Sozialer Wandel: 93 Prozent empfehlen neues Gesundheitsangebot!

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Gesundheitsministerin Schumann präsentiert Ergebnisse zum Social Prescribing: 93% Weiterempfehlung und neue Förderinitiativen.

Gesundheitsministerin Schumann präsentiert Ergebnisse zum Social Prescribing: 93% Weiterempfehlung und neue Förderinitiativen.
Gesundheitsministerin Schumann präsentiert Ergebnisse zum Social Prescribing: 93% Weiterempfehlung und neue Förderinitiativen.

Sozialer Wandel: 93 Prozent empfehlen neues Gesundheitsangebot!

Das innovative Konzept des Social Prescribing, das seit 2021 vom Sozial- und Gesundheitsministerium gefördert wird, zeigt vielversprechende Ergebnisse. Eine aktuelle Auswertung von über 1.200 Teilnehmern hat gezeigt, dass 93 Prozent der Befragten dieses Programm weiterempfehlen würden. Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) hebt hervor, dass Social Prescribing insbesondere Menschen erreicht, die in der klassischen Gesundheitsversorgung oft übersehen werden. Jedes fünfte ärztliche Gespräch findet ohne medizinischen Grund statt, oftmals motiviert durch Einsamkeit, Stress oder finanzielle Sorgen. Patienten suchen in solchen Fällen medizinische Hilfe, ohne dass ein akuter Gesundheitsbedarf besteht. Im Rahmen des Social Prescribing erhalten sie die Möglichkeit, an sozialen Angeboten außerhalb der traditionellen Medizin vermittelt zu werden.

Ein Beispiel verdeutlicht die praktische Anwendung: Eine 42-jährige Frau, die an Erschöpfung und Niedergeschlagenheit litt, fand durch diesen Ansatz Hilfe. Ihre Beschwerden waren nicht gesundheitlich bedingt, sondern resultierten aus finanziellen Sorgen und Einsamkeit. Durch Social Prescribing durfte sie an einem Kochkurs teilnehmen und erhielt Unterstützung durch eine Schuldnerberatung. Solche positiven Rückmeldungen unterstreichen den Wert des Programms, das seinem Ziel von Gesundheits- und Sozialintegration gerecht wird.

Interesse und Teilnahme

2019 wurden in Österreich 15 Einrichtungen aus sechs Bundesländern in einen Fördercall einbezogen, der bis zu 60.000 Euro für Projekte bereitstellt. Für die kommenden Jahre gibt es bereits einen neuen Fördercall von insgesamt 4,8 Millionen Euro, der innovative Maßnahmen zur Förderung und Umsetzung von Social Prescribing unterstützt. Geplant sind unter anderem Sensibilisierungsmaßnahmen für Gesundheitseinrichtungen und ein Netzwerkmanagement zur Integration von notwendigen Unterstützungsangeboten.

Über 85 Prozent der Kunden konnten erfolgreich an passende soziale Dienstleistungen vermittelt werden, die von psychosozialer Beratung bis hin zu sozialen Unterstützungsangeboten reichen. Dies ist ein Beweis für die Effektivität des Programms und den positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen. Eine offizielle Untersuchung zeigt ebenfalls, dass 51,5 Prozent dieser Vermittlungen in der Primärversorgung und 66,7 Prozent in der Pädiatrie stattfanden.

Ausblick und weitere Schritte

Ein weiterer Fördercall für die Umsetzung von Social Prescribing, der von 2026 bis 2028 gelten wird, wird viele neue Möglichkeiten eröffnen. Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) entwickelt ein einheitliches Modell zur Umsetzung der Sozialangebote. Interessierte Einrichtungen können sich bis zum 30. September 2025 um Fördermittel bewerben. Neben Allgemeinmedizinern sind auch Einrichtungen, die nicht versicherten Personen zur Verfügung stehen, zur Antragstellung berechtigt.

Die nächsten Informationsveranstaltungen zum Fördercall sind am 30. Juni und 7. Juli 2025 geplant. Ziel ist es, eine breitere Öffentlichkeit für die Vorteile von Social Prescribing zu sensibilisieren und einer Vielzahl von Menschen, die unter psychosozialen Belastungen leiden, neue Lebenswege und Perspektiven zu eröffnen. Das Programm stellt somit einen wichtigen Schritt in Richtung einer menschlicheren und inklusiveren Gesundheitsversorgung dar.

Für detaillierte Informationen zu Social Prescribing und den aktuellen Fördermöglichkeiten, besuchen Sie bitte die offiziellen Seiten von Kleine Zeitung, Primärversorgung und NÖN.