Neuste Forschungsergebnisse belegen, dass der Speichel von schwangeren Frauen wichtige Erkenntnisse über ihren psychischen Zustand liefert. Wissenschaftler an der Michigan State University haben herausgefunden, dass die Bakterienflora im Mund- und Rachenraum deutlich von Stress, Ängsten oder Depressionen beeinflusst wird. Diese bedeutende Studie, veröffentlicht im Fachjournal „BMJ Mental Health“, bezieht 224 Frauen im zweiten Trimester ihrer Schwangerschaft ein und zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen der psychischen Gesundheit der Mütter und der Zusammensetzung ihres Oralbioms. Es ist bekannt, dass die mentale Gesundheit eine bedeutende Rolle für das Wohlbefinden der Mütter und deren Fähigkeit spielt, sich gut um ihre Kinder zu kümmern, wie welt.de berichtete.
Neue Einblicke in das Oralbiom
Die Studie fand heraus, dass schwangere Frauen mit psychischen Belastungen eine veränderte Diversität in ihrer Mundflora aufweisen. Während bei gesunden Schwangeren die Gruppe der Firmicutes dominiert, zeigte sich bei jenen mit starken Ängsten eine hohe „Alpha-Diversität“ der Mikrobiome. Zugleich können spezifische Bakterien bei Frauen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse könnten wichtige Anhaltspunkte für zukünftig sanfte therapeutische Eingriffe zur Verbesserung der psychischen Gesundheit schwangeren Frauen bieten. Eine besondere Rolle könnte hier die Unterstützung der Mundgesundheit durch probiotische Behandlungen und Ernährungsanpassungen spielen, wie springer.com ergänzt.
Das Mikrobiom könnte nicht nur auf die psychische Verfassung Einfluss nehmen, sondern auch umgekehrt. In Anbetracht von zunehmenden Beweisen, dass Mikrobiome mit neurobiologischen Funktionen verbunden sind, fordern die Forscher eine umfassendere Untersuchung des Oralbioms. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die psychische Gesundheit von Müttern während der Schwangerschaft zu unterstützen und möglicherweise auch positive Auswirkungen auf die Entwicklung ihrer Kinder zu haben. Wie sich zeigt, ist das Oralbiom ein Schlüssel, der in künftige Therapien einfließen sollte.
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