Hallstätter Gletscher verliert schockierende Menge an Eis!

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Hallstätter Gletscher erlebt 2025 Rekord-Massenverlust. Ursachen sind Klimaerwärmung und veränderte Niederschlagsmuster.

Hallstätter Gletscher erlebt 2025 Rekord-Massenverlust. Ursachen sind Klimaerwärmung und veränderte Niederschlagsmuster.
Hallstätter Gletscher erlebt 2025 Rekord-Massenverlust. Ursachen sind Klimaerwärmung und veränderte Niederschlagsmuster.

Hallstätter Gletscher verliert schockierende Menge an Eis!

Der Hallstätter Gletscher in Österreich verzeichnet im aktuellen Jahr einen alarmierenden Massenverlust, der seit Beginn der Messungen im Jahr 2006 nicht mehr erreicht wurde. Laut einem Bericht von 5min ist die Gletscherfläche und -masse in den letzten 19 Jahren um ein Drittel geschrumpft. Die Massenbilanz für die Messsaison 2024/25 zeigt einen Abbau von minus 2.865 Millimetern Wasseräquivalent, wobei der Winterzuwachs mit 844 Millimetern deutlich unter den Vergleichswerten liegt.

Ein schneearmer Winter und ein heißer Frühsommer, in dem Regen statt Schnee fiel, sind die Hauptursachen für diesen Rückgang. In den vergangenen Jahren hatte der Gletscher im Winter Zuwächse von über 1.000 Millimetern, was sich nun drastisch verändert hat. Die Sommerbilanz ist mit minus 3.709 Millimetern im schlechtesten Drittel der Werte seit 2006. Insgesamt haben sich von den einst 152 Millionen Kubikmetern Eis im Jahr 2006 bereits 56 Millionen Kubikmeter verloren.

Gefahren für Bergsteiger und Infrastruktur

Die Auswirkungen der massiven Gletscherschmelze sind spürbar, nicht nur für natürliche Ökosysteme, sondern auch für die Bergsteiger und die Infrastruktur in der Region. Am Gosaugletscher hat sich ein großer Teil der östlichen Zunge gelöst, was zu instabilen Randzonen führt. Routen und Wege mussten verlegt oder sogar gesperrt werden, und Übergänge vom Gletscher zum Fels sind gefährlicher geworden, insbesondere am Schulteranstieg auf den Hohen Dachstein. Die Seethalerhütte ist ebenfalls gefährdet, da die Verbindung zwischen dem Schladminger und dem Hallstätter Gletscher nicht mehr besteht.

Experten warnen, dass der Hallstätter Gletscher in nur fünf Jahren verschwunden sein könnte, was auch die Landschaft erheblich verändern würde. Die Gletscherschmelze führt dazu, dass ehemalige Gletschertäler in Gesteinswüsten umgewandelt werden und damit Lebensräume für Flora und Fauna beeinträchtigt werden.

Klimawandel und Gletscherschmelze im globalen Kontext

Um den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gletscherschmelze besser zu verstehen, ist es wichtig, die Rolle von Gletschern zu betrachten. Laut Planet Wissen fungieren Gletscher als „Fieberthermometer des Weltklimas“. Der Gletscherrückgang hängt nicht nur von der Temperatur ab, sondern auch von der Niederschlagsmenge, der Hangneigung und der Bodenbeschaffenheit. Kalte Winter allein sind nicht ausreichend, um die Gletscher zu regenerieren; vielmehr benötigen sie kühle, niederschlagsreiche Sommer.

In den letzten 20 Jahren haben Alpengletscher kontinuierlich zwei bis drei Prozent ihres Volumens pro Jahr verloren, und Schätzungen zufolge wird mehr als die Hälfte der Gletscherfläche bis 2050 verschwinden. Diese Entwicklung könnte langfristige Folgen für die Wasserressourcen haben, da drei Viertel der weltweiten Süßwasserreserven aus Eis und Schnee stammen.

Wissenschaftler wie Wilfried Haeberli deuten darauf hin, dass viele Gletscher wahrscheinlich unwiderruflich verloren sein werden. Sie warnen vor der kommenden Wasserknappheit rund um den Globus, insbesondere in Regionen, die stark auf die Gletscherschmelze angewiesen sind.

Der Hallstätter Gletscher ist somit nicht nur ein lokales Problem, sondern Teil eines größeren globalen Phänomens, das sowohl die Natur als auch die Gesellschaft in zunehmendem Maße betrifft.