Im Rahmen der internationalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" wurde am Hauptplatz in Feldbach eine beeindruckende Kunstaktion durchgeführt. Die Künstler der Gruppe "ARTGenossen Vulkanland" haben die Marienstatue auf der Mariensäule verhüllt, um auf die anhaltende Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Diese symbolträchtige Aktion, in der die Statue mit einem orangenen Tuch und weißen Spruchbändern eingehüllt wurde, soll verdeutlichen, dass gewalttätiges Verhalten in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. Die Künstlerin Roswitha Dautermann und Lichtkünstler Anton Schnurrer erklärten, dass Maria als Schutzheilige ideal für diese Botschaft sei, da sie eine starke Identifikationsfigur für Frauen darstellt. Die Aktion sorgte bereits in den ersten Stunden für erhebliche Diskussionen und Aufmerksamkeit in der Bevölkerung, wie meinbezirk.at berichtete.
Zusätzlich hängte das Team von Innova, einer Beratungsstelle für Frauen und Mädchen, vor dem Rathaus eine Fahne mit der Aufschrift "Frei Leben ohne Gewalt" auf. Diese Aktion ist Teil einer umfassenderen Initiative in der Region, die sich gegen Gewalt an Frauen stark macht. Innova bietet seit über zehn Jahren ein kostenloses Beratungsangebot an, darunter auch eine Übergangswohnung, die als Zonta-Hafen bekannt ist. In den letzten zehn Jahren wurden 154 Frauen und 88 Kinder in diesem Schutzraum betreut. Laut Innova sind sie eine wichtige Anlaufstelle für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, und die Kontakte zu weiteren Hilfsangeboten sind auf einer Informationsetafel aufgelistet. Bei Fragen zur Gewalt erleben die Beraterinnen, dass viele Frauen nicht wissen, wo sie Hilfe finden können, wie innova.or.at betont.
Aktionen zur Sensibilisierung
Die Mariensäule, die für viele als Symbol für Schutz und Trost gilt, wurde im Jahr 1717 nach den Türkenkriegen in Feldbach aufgestellt. Damals suchten Soldaten und Gefangene Trost bei Maria, die als Beschützerin verehrt wurde. Die heutige Verhüllung zielt darauf ab, diesem historischen Kontext eine moderne Interpretation zu geben und die stets präsente Problematik der Gewalt gegen Frauen ins Scheinwerferlicht zu rücken. Diese starke symbolische Handlung unterstützt das dringende Bedürfnis, darüber zu sprechen und Lösungen zu finden, um Gewalt zu verhindern.
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