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Ölpest im Schwarzen Meer: Urlauberstrand in Gefahr!

Russland sieht sich einer Umweltkrise ungeahnten Ausmaßes gegenüber, nachdem zwei Tanker im Schwarzen Meer bei stürmischem Wetter schwer beschädigt wurden. Während des Unglücks am 15. Dezember, das sich in der Straße von Kertsch zwischen der Krim und dem russischen Festland ereignete, transportierten die Schiffe "Wolgoneft-212" und "Wolgoneft-239" insgesamt 9.200 Tonnen Öl. Schockierenderweise floßen dabei schätzungsweise 3.000 Tonnen Öl ins Meer, was zur Ausrufung eines nationalen Katastrophenfalls durch die russischen Behörden führte, um zusätzliche Ressourcen zur Bekämpfung der Ölpest mobilisieren zu können, wie n-tv.de berichtete.

Ein Matrose kam bei dem Vorfall ums Leben, während 26 Besatzungsmitglieder erfolgreich evakuiert wurden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow äußerte sich besorgt über die "wirklich kritische" Lage, die leider "unvermeidbare" Auswirkungen auf die Umwelt haben werde. Experten arbeiten daran, das tatsächliche Ausmaß des Schadens zu erfassen, doch die Aufräumarbeiten stießen auf große Herausforderungen. Vor allem mangelt es an geeigneter Ausrüstung für die Freiwilligen, die sich seit Tagen in den Kampf gegen die Verschmutzung an den Stränden der Region Krasnodar stürzen. Kritiker, darunter Viktor Danilow-Daniljan vom Institut für Wasserprobleme, bemängelten, dass die freiwilligen Helfer vor allem mit Schaufeln und nicht mit schwerer Technik ausgestattet seien, was die Effektivität der Aufräumarbeiten erheblich einschränkt, wie kleinezeitung.at feststellte.

Dringender Handlungsbedarf

Der Zivilschutzminister Alexander Kurenkow gab an, dass 30.000 Tonnen ölverschmutzter Sand entlang der Küste gesammelt wurden und der Küstenabschnitt auf 220 Kilometer Länge überwacht wird. Trotz der Mobilisierung von 10.000 Einsatzkräften wird kritisiert, dass die Behörden nicht schnell genug reagieren. Das vermisste Fachwissen bei der Entsorgung könnte zudem dazu führen, dass der kontaminierte Sand unzureichend behandelt wird und immer wieder ins Meer gelangt, insbesondere an beliebten Stranddestinationen wie Anapa. Die Situation wird durch die bevorstehenden Winterstürme noch verschärft, die die schwierige Lage an den Stränden weiter eskalieren könnte, wie n-tv.de berichtet.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Umwelt
In welchen Regionen?
Schwarzes Meer, Straße von Kertsch, Anapa, Krasnodar
Genauer Ort bekannt?
Anapa, Russland
Gab es Verletzte?
27 verletzte Personen
Sachschaden
3000000 € Schaden
Ursache
Tankerunglück
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
n-tv.de

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