Gabbards Russland-Vorwürfe widersprechen anderen Trump-Offiziellen

Gabbards Russland-Vorwürfe widersprechen anderen Trump-Offiziellen

Als Präsident Donald Trump sich 2018 mit Vladimir Putin über die Einschätzung seiner eigenen Geheimdienste bezüglich der russischen Einmischung in die US-Wahlen 2016 solidarisiert hat, gab es eine deutliche Kritik von Marco Rubio, einem Senator aus Florida. Rubio bestätigte, dass die Einschätzung der Geheimdienste „zu 100 % korrekt“ sei und betonte, dass Russland tatsächlich in die Wahlen eingegriffen hat.

Kritik an Trumps Haltung

Rubio äußerte 2018: „Das war offensichtlich kein guter Moment für die Regierung. Hoffentlich passiert so etwas nie wieder.“ Doch sieben Jahre später erleben wir dieselbe Situation: Trump und seine loyalsten Verbündeten versuchen, Zweifel an diesem Vorfall zu streuen und ihre politischen Gegner zu bestrafen. Dies äußert sich nun in Drohungen von der Direktorin für nationale Intelligenz, Tulsi Gabbard, die strafrechtliche Verweise anstrebt und sogar Verratsvorwürfe gegen wichtige Beamte der Obama-Administration erhebt.

Uneinigkeit innerhalb der Trump-Administration

Gabbards Argumentation hat viele Schwächen, wie selbst Kritiker der Russland-Untersuchung festgestellt haben. Ihr Vorgehen, die Einmischung Russlands in die Wahlen 2016 in Frage zu stellen, steht in klarem Widerspruch zu mehreren hochrangigen Beamten der Trump-Administration, insbesondere zu Rubio und den parlamentarischen Untersuchungen, die von Republikanern geleitet wurden.

Um es deutlich zu sagen: Gabbard suggeriert im Grunde, dass es keine russische Einmischung gegeben hat. In einem Memo, das sie letzte Woche veröffentlichte, behauptete sie, dass die CIA „in einer geheimen Einschätzung zu dem Schluss kam, dass Russland intervenierte, um Präsident Trump zu helfen.“ Das Memo wies die Behauptung zurück, dass Putin eine Kampagne zur Unterstützung von Trump gegen Hillary Clinton einleitete.

Falsche Darstellungen der Realität

Tatsächlich bezieht sich dieses Dokument – ein täglicher Bericht des Präsidenten – lediglich auf den engen Aspekt, dass Russland „nicht versucht hat, die Wahlergebnisse durch böswillige Cyberaktivitäten gegen die Wahlinfrastruktur zu beeinflussen.“ Es betont also einen spezifischen und gravierenden Aspekt möglicher Wahlmanipulation, ohne zu behaupten, dass ein solches Eingreifen tatsächlich stattgefunden hätte.

Gabbards Äußerungen stehen in starker Kontrast zu den Berichten und Aussagen ihrer Kollegen aus der Trump-Administration. Beispielweise bekräftigte John Ratcliffe, der derzeitige CIA-Direktor und damals noch im Amt als Direktor für nationale Intelligenz, in seiner Bestätigungsanhörung, dass Russland interveniert hat. „Russland hat sich in die Wahlen 2016 eingemischt“, sagte Ratcliffe. „Sie haben sich auch 2018 eingemischt und werden versuchen, dies auch 2020 zu tun.“

Fazit und Ausblick

Heute versucht Trumps Administration erneut, die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion zu verwischen. Diese Verwirrung wird weiterhin gestreut, und die Beamten werden offenbar nicht aufhören, selbst wenn ihre früheren Aussagen im Widerspruch zu ihren jetzigen Positionen stehen.

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