In einem kürzlichen Interview mit „60 Minutes“ stellte sich Vizepräsidentin Kamala Harris schwierigen Fragen zu ihren wirtschaftlichen Plänen, zur schnellen Umsetzung von Grenzsicherungsmaßnahmen durch die Demokraten, zu ihrer Strategie im Umgang mit Russland im Kontext des Ukraine-Kriegs und weiteren Themen. Das Interview wurde am Montag ausgestrahlt und fand im Rahmen einer intensiven Medienpräsenz statt, die Harris auch bei freundlicheren Interviewern platziert.
Harris zu Grenzsicherheit
Während des Interviews betonte Harris, dass Migration ein „langjähriges Problem“ sei, als sie zu den Einwanderungspolitiken der Biden-Administration befragt wurde. Auf die Frage, ob die Regierung früher hätte handeln sollen, um das Problem zu bekämpfen, wies sie darauf hin, dass ein Einwanderungsgesetz Anfang 2021 dem Kongress vorgeschlagen worden sei und kritisierte die Republikaner dafür, eine kürzlich eingebrachte parteiübergreifende Grenzgesetzgebung blockiert zu haben.
Keine bilateralen Gespräche mit Putin
Harris machte außerdem deutlich, dass sie nicht bilaterale Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führen würde, um eine Lösung für den Krieg in der Ukraine zu finden. „Die Ukraine muss an der Zukunft der Ukraine beteiligt werden“, sagte sie und hob hervor, dass ohne die Ukraine und die UN-Charta kein Erfolg im Ende dieses Krieges erzielt werden könne.
Zusammenarbeit mit Cheney im Rampenlicht
Ein weiterer bemerkenswerter Punkt des Interviews war die gemeinsame Darstellung von Harris und der ehemaligen Abgeordneten Liz Cheney aus Wyoming. Cheney, die wegen ihrer Rolle in der Untersuchung des Angriffs auf das Kapitol am 6. Januar 2021 abgewählt wurde, unterstützte Harris und sprach bei einer Veranstaltung in Wisconsin. Harris reagierte positiv auf die Zusammenarbeit: „Das wäre großartig“, sagte sie, begleitet von Lachen der beiden Frauen.
Walz ermutigt zu sorgfältigerer Wortwahl
Im Verlauf des Interviews wurde auch Harris' Laufzeitpartner, der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, angesprochen. Er räumte ein, in der Vergangenheit falsche Behauptungen über seinen militärischen Dienst aufgestellt zu haben, betonte jedoch, dass dies eher emotionale Ausdrücke als Lügen seien. Harris hatte ihm geraten, seine Wortwahl sorgfältiger zu wählen. „Sie sagte: ‚Tim, du musst darauf achten, wie du Dinge formulierst‘“, erinnerte sich Walz.
Kritik an Trumps Rückzieher
Im Interview kritisierte Harris ebenfalls Donald Trump, der kurzfristig von seinem „60 Minutes“-Interview zurückgetreten war. „Wenn er den Zuschauern nicht die Gelegenheit geben wird, ein sinnvolles und nachdenkliches Gespräch zu führen, dann sollte man lieber seine Kundgebungen ansehen“, sagte Harris. „Dort wird es um ihn und seine persönlichen Beschwerden gehen, nicht darum, wie er versuchen wird, das Land zusammenzubringen.“
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