Entdeckung im Gitschtal: Kärntner Meeressaurier Carinthiasaurus enthüllt!

Entdeckung einer neuen Meeressauriergattung "Carinthiasaurus kandutschii" in Kärnten, wichtig für Paläontologie in Europa.

Entdeckung einer neuen Meeressauriergattung "Carinthiasaurus kandutschii" in Kärnten, wichtig für Paläontologie in Europa.
Entdeckung einer neuen Meeressauriergattung "Carinthiasaurus kandutschii" in Kärnten, wichtig für Paläontologie in Europa.

Entdeckung im Gitschtal: Kärntner Meeressaurier Carinthiasaurus enthüllt!

Ein bemerkenswerter Fund wurde im Kärntner Gitschtal gemacht, wo nahezu 100 kleine Meeressaurier entdeckt wurden. Diese Funde, die den größten Flossenechsen Österreichs angehören, sind von großer Bedeutung für die Paläontologie und werfen neues Licht auf die Geschichte des Lebens auf der Erde. Der Hauptdarsteller in dieser Entdeckung ist ein inzwischen identifiziertes und vollständig erhaltenes Skelett eines Sauriers mit einer Länge von 1,15 Metern, das als neue Gattung und Art benannt wurde: „Carinthiasaurus kandutschii“. Diese Bezeichnung ehrt sowohl das Bundesland Kärnten als auch den Geologen Georg Kandutsch, der für seine Beiträge zur Forschung bekannt ist. Dies berichtete die Kleine Zeitung.

Die Grabungen und die anschließende Analyse des Skeletts wurden von einem internationalen Forscherteam durchgeführt, in dem auch österreichische Wissenschaftler aktiv waren. Alexander Lukeneder, ein Paläontologe vom Naturhistorischen Museum Wien, äußerte sich optimistisch und sagte, dass die Funde wahrscheinlich etwas Neues darstellen. Diese Entdeckung wird als bedeutend für Österreich und Europa angesehen, vergleichbar mit den Vorkommen am Monte San Giorgio in der Schweiz, das zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde.

Bedeutung der Funde

Die Freilegung des sehr gut erhaltenen Skeletts war eine aufwendige Aufgabe, die mehr als 2.000 Arbeitsstunden in Anspruch nahm. Ein Ziel der Forscher war es, ein maßstabsgetreues 3D-Modell zu erstellen, um die neuen Erkenntnisse mit verschiedenen Institutionen zu teilen. Die Klassifizierung des „Carinthiasaurus kandutschii“ als Teil der Gruppe der Flossensaurier (Sauropterygia) eröffnet neue Perspektiven in der Forschung über Meeresreptilien, die vor etwa 240 Millionen Jahren lebten, als die Region um Kärnten Teil eines tropischen Flachmeeres war.

Die Funde sind nicht nur für die wissenschaftliche Gemeinschaft von Interesse, sondern sie waren auch ein Highlight im Biosphärenpark-Zentrum Nockalmhof, wo das Fossil zur Schau gestellt wird. Dies trägt zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Paläontologie und den Erhalt von Fossilien bei.

Paläontologie im Kontext

Die paläontologischen Erkenntnisse aus solchen Funden sind für das Verständnis globaler Umwelt- und Klimaveränderungen von entscheidender Bedeutung. Die Erforschung der Stammesgeschichte und der Ökologie ausgestorbener Arten hilft dabei, die Dynamik vergangener Lebensräume und Klimata zu erfassen. Solche umfassenden Daten sind wichtig für die Ökosystemforschung und können dabei helfen, unerwünschte Veränderungen, wie die Meeresversauerung, zu mildern oder zu verhindern. Die Palaeontologische Gesellschaft hebt die Relevanz der Paläontologie für die Zukunft der Biosphäre im Geosesystem Erde hervor.

Insgesamt ist der Fund des „Carinthiasaurus kandutschii“ ein faszinierendes Beispiel für die fortlaufende Forschung im Bereich der Paläontologie und deren wichtige Beiträge zum Verständnis der historischen Umwelt und ihrer Veränderungen über Millionen von Jahren.