Artenschutz 2025: Gewinner, Verlierer und der Aufruf zum Handeln!

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WWF Österreich bilanziert 2025: positive und negative Entwicklungen im Artenschutz, dringender Handlungsbedarf für Biodiversität.

WWF Österreich bilanziert 2025: positive und negative Entwicklungen im Artenschutz, dringender Handlungsbedarf für Biodiversität.
WWF Österreich bilanziert 2025: positive und negative Entwicklungen im Artenschutz, dringender Handlungsbedarf für Biodiversität.

Artenschutz 2025: Gewinner, Verlierer und der Aufruf zum Handeln!

Am 28. Dezember 2025 zieht der WWF Österreich eine gemischte Bilanz im weltweiten Artenschutz und identifiziert die Gewinner und Verlierer des Tierreichs im Jahr 2025. Positives gibt es beispielsweise für die Grüne Meeresschildkröte, Koalas in Australien und Schneeleoparden in Nepal, während Arktische Robben, viele Vogelarten und Nashörner in Afrika weiterhin stark unter Druck stehen. Besonders in Europa verschärfen sich die Herausforderungen: Der Schutzstatus für den Wolf hat sich geschwächt, und heimische Amphibien sowie Vogelarten verzeichnen einen alarmierenden Rückgang.

Der WWF benennt die Hauptursachen für das dramatische Artensterben. Dazu zählen Lebensraumzerstörung, Übernutzung, Wilderei, Umweltverschmutzung und insbesondere die Klimakrise. Laut einem neuen Bericht des WWF nimmt die Artenvielfalt auf der Erde weiterhin ab, wobei menschliche Aktivitäten als Hauptverursacher identifiziert werden. In den vergangenen 50 Jahren sind die Bestände von Wirbeltieren weltweit durchschnittlich um 73 Prozent gesunken, mit einem besonders heftigen Rückgang von 85 Prozent in Süßwasserökosystemen. Dies geschieht vor allem in Regionen wie Lateinamerika und der Karibik, wo der Rückgang 95 Prozent erreicht.

Positive Entwicklungen und Rückschläge

Die Liste der Gewinner-Arten 2025 umfasst:

  • Grüne Meeresschildkröte: Herabstufung von „stark gefährdet“ auf „nicht gefährdet“; Bestand um 28% gestiegen.
  • Haie und Rochen: Internationale Handelsverbote beschlossen.
  • Koalas: Einrichtung des Great Koala National Park in Australien.
  • Schneeleoparden: Erste nationale Bestandsaufnahme in Nepal zeigt knapp 400 Tiere.
  • Wisente: Erfolgreiche Wiederansiedelung in Rumänien.
  • Flussdelfine: Hinweise auf leichte Erholung in Peru.
  • Seeadler: Population in Österreich auf rund 90 Paare angewachsen.
  • Störe: Erfolgreiche Aussetzung von Sterlet-Jungfischen in Österreich.

Im Gegensatz dazu stehen die Verlierer-Arten, darunter:

  • Arktische Robben: Drei Arten hochgestuft; Hauptursache ist der Verlust von Meereis.
  • 61% aller Vogelarten weltweit verzeichnen einen Bestandsrückgang.
  • Korallen: Massive Korallenbleichen haben einen kritischen Schwellenwert für Warmwasser-Korallen erreicht.
  • Nashörner: Mit lediglich 22.540 gezählten Tieren in Afrika sind die Bestände gefährdet.
  • Der Wolf leidet unter einem geschwächten Schutzstatus in Europa, und bereits jeder fünfte Wolf in Österreich wurde getötet.
  • Moorfro sch: Die Bestände in Österreich sind stark zurückgegangen und erfordern dringenden Handlungsbedarf.

Dringender Handlungsbedarf

Der WWF fordert von der Politik, dass mehr und besser organisierte Schutzgebiete sowohl an Land als auch im Meer eingerichtet werden. Auch ökologische Wanderkorridore sowie die Renaturierung von Flüssen, Auen, Wäldern und Feuchtgebieten müssen gefördert werden. Darüber hinaus ist wirksamer Klimaschutz unerlässlich, da die internationale Umsetzung und Finanzierung des Weltnaturabkommens zu langsam voranschreitet.

Intakte Ökosysteme sind für unsere Gesundheit, Lebensmittelversorgung und den Zugang zu sauberem Wasser von großer Bedeutung. Die „Doppelkrise“ aus Biodiversitätsverlust und Klimakrise gefährdet die Stabilität ganzer Ökosysteme und zeigt, dass die nächsten fünf Jahre entscheidend für den Erhalt der biologischen Vielfalt sind. Schutz der Artenvielfalt kann zudem wirksam zum Klimaschutz beitragen. Maßnahmen wie Aufforstungen und die Renaturierung von Mooren können nicht nur Kohlenstoff binden, sondern auch lebenswichtige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten schaffen.

Der WWF betont, dass trotz der besorgniserregenden Entwicklung im Artenschutz auch positive Nachrichten wie die Rückkehr des eurasischen Bibers und wachsende Bestände von afrikanischen Berggorillas Hoffnung geben. Allerdings bleibt dringender Handlungsbedarf, um den Rückgang der Biodiversität zu stoppen und die negativen Auswirkungen der Klimakrise zu bekämpfen.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Seiten von WWF Österreich, Tagesschau und myclimate.