13-Jähriger in Schwaz bedroht Mitschülerinnen – Polizei ermittelt!

Ein 13-Jähriger bedroht Mitschülerinnen in einem Videochat. Polizei ermittelt wegen waffenähnlicher Gegenstände im Hintergrund.

Ein 13-Jähriger bedroht Mitschülerinnen in einem Videochat. Polizei ermittelt wegen waffenähnlicher Gegenstände im Hintergrund.
Ein 13-Jähriger bedroht Mitschülerinnen in einem Videochat. Polizei ermittelt wegen waffenähnlicher Gegenstände im Hintergrund.

13-Jähriger in Schwaz bedroht Mitschülerinnen – Polizei ermittelt!

Am 19. Juni 2025 veranlasste ein besorgniserregender Vorfall in Schwaz, Tirol, einen Polizeieinsatz, nachdem ein 13-jähriger Österreicher in einem Videochat gegenüber mehreren Mitschülerinnen eine gefährliche Drohung äußerte. Hinter dem Jungen waren waffenähnliche Gegenstände sichtbar, was die Situation zusätzlich eskalierte. Am 20. Juni 2025 reichten die Eltern der betroffenen Mädchen Anzeige bei der Polizei ein. Diese nahm die Ermittlungen auf und befragte den 13-Jährigen, der zwar die Drohung gestand, jedoch behauptete, sie sei nicht ernst gemeint gewesen.

Die Polizei plant, nach Abschluss der Ermittlungen einen umfassenden Bericht an die Staatsanwaltschaft und die Bezirkshauptmannschaft zu übermitteln. Die im Hintergrund des Chats sichtbaren Waffen gehörten einem 19-jährigen Mitbewohner des Kindes, der ein Waffenverbot hatte. Bei ihm wurden neben Airsoft-Waffen auch Messer und Munition sichergestellt. Der 19-Jährige wird nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Digitale Gewalt unter Jugendlichen

Dieser Vorfall ist nicht isoliert zu betrachten, sondern fügt sich in einen besorgniserregenden Trend ein, den das Bundeskriminalamt (BKA) beschreibt. Demnach werden Kinder und Jugendliche zunehmend von Online-Gruppen angesprochen, die mit gefährlichen Drohungen und Erpressung arbeiten. Diese Gruppen nutzen soziale Netzwerke und Messenger-Dienste, um psychisch auffällige Kinder und Jugendliche gezielt anzusprechen und in schädliche Kreisläufe einzubinden. Zu den extremsten Formen dieser digitalen Gewalt zählen Selbstverletzungen und Suizidversuche.

Die Täter, viele davon ebenfalls noch jung, manipulieren ihre Opfer schrittweise und üben Macht aus, nicht selten unter dem Deckmantel von Gemeinschaftsgefühlen. Diese Form der Gewalt wird als ernstzunehmendes Problem erkannt, insbesondere da viele Fälle nicht nur online, sondern auch im realen Leben Folgen nach sich ziehen können.

Steigende Cyber-Mobbing-Fälle

Die aktuellen Studienergebnisse der WHO zeigen einen dramatischen Anstieg des Cyber-Mobbings unter Schülern in Europa. Laut einer Veröffentlichung erlebte etwa jeder sechste Schüler Cyber-Mobbing, was einen signifikanten Anstieg seit 2018 bedeutet. Während der Anteil der Jugendlichen, die andere mobben, bei 12 % liegt, sind die Betroffenen zu 11 % betroffen. Besonders auffällig ist der Anstieg der Cyber-Mobbing-Erfahrungen, vor allem bei Jungen und Mädchen. Dies deutet auf eine besorgniserregende Entwicklung im digitalen Raum hin, die auch in den Schulen zunehmend sichtbar wird.

Die WHO betont den Bedarf an dringenden Maßnahmen zur Förderung gesunder Online-Umgebungen für Kinder. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, sollten Eltern und Vertrauenspersonen aufmerksam werden, wenn bei Kindern Anzeichen von sozialem Rückzug, veränderten Gewohnheiten oder unerklärlichen Geschenken auftreten. Das BKA empfiehlt, das Gespräch mit betroffenen Jugendlichen zu suchen, Interesse an deren Online-Aktivitäten zu zeigen und gegebenenfalls die Polizei zu kontaktieren.

Diese Kombination aus digitaler Gewalt und Cyber-Mobbing stellt nicht nur eine Herausforderung für die betroffenen Jugendlichen dar, sondern erfordert auch breite gesellschaftliche Anstrengungen, um das Wohlbefinden junger Menschen zu fördern. Die Datenlage ist alarmierend und zeigt, dass es dringend notwendig ist, Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt besser zu schützen.

Für weitere Informationen über diesen Vorfall und verwandte Themen können Sie die Artikel auf 5min, BKA und WHO lesen.