Niederösterreich investiert 1,5 Millionen Euro in KI für Gesundheit!
Niederösterreich richtet eine Stiftungsprofessur für „KI in der Gesundheit“ ein, um Therapien und Gesundheitswissen zu verbessern.

Niederösterreich investiert 1,5 Millionen Euro in KI für Gesundheit!
Das Land Niederösterreich hat heute, am 2. September 2025, die Einrichtung einer neuen Stiftungsprofessur mit dem Schwerpunkt „Künstliche Intelligenz in der Gesundheit“ an der Universität für Weiterbildung in Krems bekannt gegeben. Diese Initiative wurde von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf während einer Pressekonferenz vorgestellt. Für die Professur werden in den kommenden fünf Jahren insgesamt 1,5 Millionen Euro bereitgestellt, um die Forschung im Bereich der KI im Gesundheitssektor entscheidend zu fördern. Gerald Gartlehner von der Universität für Weiterbildung Krems sowie Sepp Hochreiter von der Johannes Kepler Universität Linz waren ebenfalls anwesend und unterstützen dieses bedeutende Projekt.
Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigt, dass 83% der Menschen in Niederösterreich bereits Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz gemacht haben. Von diesen nutzen 59% KI-Technologien privat und 36% im beruflichen Kontext. Trotz dieser hohen Verbreitung gaben lediglich 20% der Befragten an, über gute Kenntnisse in diesem Bereich zu verfügen. Dies verdeutlicht das große Potenzial für Aufklärungsarbeit und Schulungen, die durch die neue Professur angestoßen werden sollen.
Forschung und Ziele der Professur
Der Fokus der anfänglichen Forschung wird auf Erkrankungen des Bewegungsapparates liegen. Ziel der Professur ist es, die Bewertung von Therapien zu verbessern, das Verständnis für Gesundheitsfragen zu fördern und die Daten des Gesundheitswesens sinnvoll zu nutzen. Stephan Pernkopf betonte die Notwendigkeit, Wissenschaft und Forschung in Europa zu stärken, insbesondere im Hinblick auf die Anwendung von KI zur Verbesserung von Diagnosen und Behandlungen. Dies steht im Einklang mit den Aussagen von Sepp Hochreiter, der die Möglichkeiten von KI im Gesundheitssystem als entscheidend für den Fortschritt in der Medizin ansieht.
In Niederösterreich existiert bereits ein Forschungsschwerpunkt zu KI mit einem Gesamtbudget von 6 Millionen Euro. Insgesamt beschäftigen sich 21 Studiengänge an Fachhochschulen in der Region mit Themen rund um Künstliche Intelligenz. Zudem wird ein neues KI-Labor in St. Pölten eingerichtet, was der Forschung und der praktischen Anwendung von KI-Technologien einen weiteren Schub geben soll. Die Professur soll bis Mitte 2026 besetzt werden.
Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen
Künstliche Intelligenz stellt nicht nur einen Fortschritt für die Forschung und Entwicklung dar, sondern revolutioniert auch die Gesundheitsversorgung selbst. Laut health.ec.europa.eu wird KI als transformative Kraft angesehen, die die Resourcenzuweisung in der Gesundheitsversorgung optimiert und die Fehleranfälligkeit in der Diagnostik reduziert. Von der Automatisierung administrativer Aufgaben bis hin zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten – die Anwendungen sind vielversprechend.
Beispiele für KI-Anwendungen umfassen unter anderem die Früherkennung von Sepsis auf Intensivstationen sowie KI-gestützte Brustkrebserkennung bei Mammografie-Screenings. Diese Technologien erhöhen nicht nur die Effizienz der Diagnosen, sondern ermöglichen auch genauere Behandlungen. Gleichzeitig wird betont, dass Herausforderungen wie der Zugang zu hochwertigen Gesundheitsdaten, der Aufbau von Vertrauen in die künstlichen Systeme sowie die Nachhaltigkeit der Finanzierung bewältigt werden müssen.
Die EU hat zusätzlich die AICare@EU-Initiativen vorgestellt, die darauf abzielen, die Integration von KI in die klinische Praxis zu unterstützen und zu fördern.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die neue Professur in Niederösterreich nicht nur ein bedeutender Schritt in der Förderung von KI-Forschung ist, sondern auch in eine breitere Entwicklung, die das Gesundheitssystem grundlegend transformieren könnte. Künstliche Intelligenz wird als Schlüsseltechnologie der Zukunft im Gesundheitssektor angesehen, die sowohl die Kommunikation zwischen Ärzt:innen und Patient:innen als auch die Überwachung von Erkrankungen verbessern kann. Der Wandel geschieht schnell, und es bleibt abzuwarten, welche Fortschritte durch diese Initiativen erzielt werden.