Wissenschaftler warnen vor einer potenziellen Bedrohung aus den Tiefen des Alls: Superflares, extrem starke Strahlenausbrüche auf sonnenähnlichen Sternen, könnten viel häufiger vorkommen als bisher angenommen. Eine aktuelle Studie des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) hat ergeben, dass solche katastrophalen Ereignisse durchschnittlich alle 100 Jahre auftreten könnten. Diese Erkenntnisse basieren auf Daten, die durch das NASA-Weltraumteleskop Kepler gesammelt wurden, und zeichnen ein alarmierendes Bild. Laut der Untersuchung, die die Helligkeit von 56.450 Sternen analysierte, konnten insgesamt 2.889 Superflares identifiziert werden. Dr. Valeriy Vasilyev, einer der Hauptautoren, bemerkte: „Wir waren überrascht von der Häufigkeit, mit der Sterne ähnlich der Sonne Superflares erzeugen können” , wie in einem Bericht bei Merkur hervorgehoben wurde.
Verheerende Auswirkungen auf die Erde
Ein Superflare setzt eine Energie frei, die der von einer Billion Wasserstoffbomben entspricht. Solche Explosionen könnten katastrophale Folgen für die Erde haben, einschließlich massiven Stromausfällen, Unterbrechungen der Funkkommunikation und erheblichen Schäden an Satelliten. Professor Dr. Sami Solanki, Direktor des MPS, betonte, dass wir durch die Überwachung von ähnlichen Sternen wichtige Hinweise auf die Aktivität unserer Sonne gewinnen können. Historisch ist das Carrington-Ereignis von 1859 ein prägnantes Beispiel dafür, wie stark die Auswirkungen eines solaren Sturms sein können: Bei diesem Ereignis fingen Telegrafenleitungen Feuer und das Nordlicht war bis nach Kuba sichtbar – eine Demonstration der enormen Kraft solcher Ereignisse, die bei weitem nicht mit der Energie eines Superflares vergleichbar ist , wie durch Meteo Giornale berichtet.
Angesichts dieser neuen Erkenntnisse bereiten sich Wissenschaftler darauf vor, zukünftige Superflares vorherzusagen, denn eine rechtzeitige Warnung könnte helfen, Satelliten rechtzeitig abzuschalten und damit die Infrastruktur zu schützen. Die Forschungsergebnisse dieser bedeutenden Studie, die in der renommierten Zeitschrift Science veröffentlicht wurde, unterstreichen die Dringlichkeit, die Risiken von Superflares besser zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen , um die Folgen solcher astronomischen Ereignisse zu minimieren.
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