600 Haushalte teilen ihren Strom: Die neue Energiezukunft in Osttirol!

Der Trend zu erneuerbaren Energien gewinnt in Osttirol und Oberkärnten zunehmend an Bedeutung. Am 10. Juni 2025 besuchte Bertram Steiner, Geschäftsführer von AgeTech smart electric, den Irschenner Christian Hassler, der sich für eine Mitgliedschaft in einer **Erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG)** interessiert. Hassler besitzt bereits eine Photovoltaikanlage und plant, seinen überschüssigen Strom mit Nachbarn zu teilen. Diese …
Der Trend zu erneuerbaren Energien gewinnt in Osttirol und Oberkärnten zunehmend an Bedeutung. Am 10. Juni 2025 besuchte Bertram Steiner, Geschäftsführer von AgeTech smart electric, den Irschenner Christian Hassler, der sich für eine Mitgliedschaft in einer **Erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG)** interessiert. Hassler besitzt bereits eine Photovoltaikanlage und plant, seinen überschüssigen Strom mit Nachbarn zu teilen. Diese … (Symbolbild/DNAT)

Irschen, Österreich - Der Trend zu erneuerbaren Energien gewinnt in Osttirol und Oberkärnten zunehmend an Bedeutung. Am 10. Juni 2025 besuchte Bertram Steiner, Geschäftsführer von AgeTech smart electric, den Irschenner Christian Hassler, der sich für eine Mitgliedschaft in einer **Erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG)** interessiert. Hassler besitzt bereits eine Photovoltaikanlage und plant, seinen überschüssigen Strom mit Nachbarn zu teilen. Diese Gemeinschaften bieten Einzelpersonen und Unternehmen die Möglichkeit, Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen und zu teilen, was ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung ist.

Steiner gründete im August 2024 den Verein „EEG/BEG smart energy austria“, der mittlerweile über 600 Mitglieder in sieben Energiegemeinschaften organisiert. In Osttirol und Oberkärnten profitieren Haushalte von attraktiven Einspeisevergütungen und günstigen Preisen. Die Mitgliedschaft kann unkompliziert online beantragt werden. Der Verein übernimmt die monatliche Abrechnung und sorgt dafür, dass sowohl Stromerzeuger als auch Verbraucher in den EEGs integriert werden.

Einspeisevergütungen und Kostenstruktur

In den verschiedenen Regionen gibt es zahlreiche Wasserkraftwerke, die bereits mit den EEGs kooperieren. Rund 130 Wasserkraftwerke im Bezirk produzieren Strom, wobei bereits 10% dieser Erzeuger ihren Strom mit den EEGs teilen. Verbraucher in diesen Gemeinschaften zahlen netto 9,50 Cent pro kWh, während Einspeiser für ihren eingespeisten Strom netto 9,00 Cent erhalten. Eine der großen Vorteile für Verbraucher ist die Reduktion des Netzentgeltes um 28%, dazu entfallen der Erneuerbaren-Förderbeitrag und die Elektrizitäts-Abgabe.

Die Tarife und die damit verbundenen Ersparnisse sind darauf ausgerichtet, die aktive Beteiligung der Bürger an der Energiewende zu fördern. Diese Initiative unterstützt nicht nur die Energiewende, sondern stellt auch eine wirtschaftliche Entscheidung zur Mitgestaltung der Zukunft dar.

Finanzielle Anreize für Mitglieder

Zusätzlich zu den bereits genannten Tarifen profitieren Mitglieder von verschiedenen finanziellen Anreizen wie dem Entfall des Erneuerbaren-Förderbeitrags, der Befreiung von der Elektrizitäts-Abgabe und der Reduktion der Netzentgelte. Diese Regelungen gelten seit dem 01.07.2022 für Strom aus sämtlichen erneuerbaren Quellen. Die Systemnutzungsentgelte-Verordnung, die seit dem 01.11.2021 in Kraft ist, sieht eine Reduktion der Netzentgelte um bis zu 64% vor, abhängig von der Höhe der Netzebene.

Adäquate Strukturen sind notwendig, um eine erfolgreiche Energiegemeinschaft zu gewährleisten. Diese Strukturen kommen auch mit Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Ungleichgewichte zwischen Erzeugern und Verbrauchern, die durch Wartelisten kompensiert werden müssen. Dennoch sind die Fortschritte in der Region ermutigend.

Globale Trends in der Energieproduktion

Die Entwicklungen in Osttirol und Oberkärnten stehen im Einklang mit globalen Trends. Laut der International Energy Agency (IEA) deckten erneuerbare Energien im Jahr 2021 bereits knapp 19% des weltweiten Endenergieverbrauchs. Wasserkraft spielt hierbei eine entscheidende Rolle, insbesondere in Ländern wie Schweden und Brasilien, wo der Anteil erneuerbarer Energien bemerkenswert hoch ist. Der Weltenergierat berichtete, dass im Jahr 2023 die weltweite Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf 9.029 Terawattstunden anstieg, was einer Steigerung von 5% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Initiativen in Osttirol und Oberkärnten nicht nur lokale Vorteile bieten, sondern auch einen Beitrag zur globalen Energiewende leisten. Mit einer aktiven Teilnahme an Erneuerbaren Energiegemeinschaften können Haushalte und Unternehmen signifikante Einsparungen erzielen und gleichzeitig zur Minderung der CO2-Emissionen beitragen.

Für weitere Informationen zu Erneuerbaren Energiegemeinschaften, besuchen Sie die offiziellen Seiten von Energiegemeinschaften oder die Berichterstattung von Dolomitenstadt. Um sich über globale Energie-Trends zu informieren, können Sie Destatis besuchen.

Details
Ort Irschen, Österreich
Quellen