Am Samstag, dem 9. November, wird in Zweibrücken der schrecklichen Ereignisse der Reichspogromnacht gedacht. Um 16 Uhr beginnt eine Stadtführung durch das jüdische Zweibrücken, geleitet von Tanja Schwab, am Hallplatzbrunnen. Anschließend, um 17 Uhr, findet ein Gedenken am ehemaligen Standort der Synagoge in der Ritterstraße statt, das bei Starkregen im Foyer der Karlskirche durchgeführt wird. Den Abschluss bildet um 18 Uhr ein musikalisches Programm in der Alexanderskirche, das die Pogromnacht in Erinnerung ruft und zur Verantwortung für die Zukunft aufruft.
Erinnerung an die Gewalttaten
Die Ankündigung erinnert eindringlich daran, dass in der Nacht vor 86 Jahren die Ausgrenzung und Diskriminierung der jüdischen Mitbürger im Deutschen Reich eine grausame Wendung nahm. Nationalsozialisten plünderten Wohnungen und Geschäfte, misshandelten Menschen und raubten deren Vermögen. Synagogen wurden in Brand gesteckt, auch in Zweibrücken. Der Ökumenische Arbeitskreis, der Historische Verein, der Aktionskreis Buntes Zweibrücken und die Stadt laden alle ein, „der menschenverachtenden Übergriffe“ in der Nacht vom 9. auf den 10. November zu gedenken.