Wolf im Mühlviertel illegal erschossen – Polizei ermittelt!
Ein illegaler Wolfabschuss im Mühlviertel sorgt für Aufsehen. Polizei ermittelt, WWF fordert Maßnahmen gegen Wildtierkriminalität.

Wolf im Mühlviertel illegal erschossen – Polizei ermittelt!
In der Nacht auf Sonntag wurde im Mühlviertel ein Wolf illegal geschossen. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe von St. Peter am Wimberg und wurde von der Polizei bestätigt, die nun Ermittlungen aufgenommen hat. Gesucht wird nach dem oder den Tätern, die für dieses Verbrechen verantwortlich sind. In Österreich ist das Abschießen von Wölfen nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, und dieses illegale Handeln könnte rechtliche Konsequenzen für die Verantwortlichen nach sich ziehen. Dies berichtet ORF Oberösterreich.
Am 11. Dezember wurde ein weiterer Wolf im Mühlviertel tot aufgefunden, der ebenfalls als illegal abgeschossen identifiziert wurde. Laut WWF Österreich wurden im Jahr 2023 bereits 26 Wölfe getötet, was etwa einem Viertel der beständigen Population von rund 100 Wölfen entspricht. Diese alarmierende Zahl umfasst Wölfe, die nicht nur wegen EU-rechtswidriger Verordnungen abgeschossen wurden, sondern auch solche, die illegal getötet oder im Straßenverkehr ums Leben kamen. Christian Pichler, Artenschutz-Experte beim WWF, betont die Dringlichkeit eines bundesweiten Aktionsplans gegen die illegale Verfolgung geschützter Arten, um Wildtierkriminalität effektiver zu bekämpfen, wie OTS berichtet.
Notwendige Maßnahmen zur Bekämpfung der Wildtierkriminalität
Der WWF plädiert für eine bessere Abstimmung zwischen Behörden, Naturschutzorganisationen und der Justiz, um rechtliche Schritte effektiver zu gestalten. Dies ist besonders wichtig, da eine hohe Dunkelziffer an Wildtierkriminalität vermutet wird. Der WWF fordert zudem eine Rückkehr zu wissenschaftlich fundierten Lösungen im Umgang mit dem Wolf, in Form einer Herdenschutz-Offensive, um Konflikte mit der Tierhaltung präventiv zu entschärfen.
Im Rahmen einer neuen Initiative namens „wildLIFEcrime“ soll die Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich bis 2028 reduziert werden. Diese Maßnahme wurde von einer Koalition aus Naturschutzverbänden, Polizei, Ministerien und Wissenschaft ins Leben gerufen, wie von Wolfsschutz Deutschland berichtet. Das Projekt zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Behörden zu verbessern, um illegale Wildtierverfolgung besser zu bekämpfen. Bislang gab es nur wenige Verurteilungen für solche illegalen Tötungen, was die Notwendigkeit solcher Initiativen verdeutlicht.
Die gefährdete Lage der Wölfe in Österreich wirft auch Fragen über den Einfluss von Jägern auf die Wildtierkriminalität auf. Experten signalisieren Besorgnis über unzureichende institutionelle Maßnahmen und fordern eine umfassende Sensibilisierung der Bevölkerung sowie Unterstützung der Strafverfolgungsbehörden.