Ein musikalisches Feuerwerk erlebte das Publikum im Orlandosaal in Fürstenfeldbruck, als das preisgekrönte Trio Orelon die Bühne betrat! Judith Stapf (Violine), Arnau Rovira i Bascompte (Violoncello) und Marco Sanna (Klavier) sorgten für einen unvergesslichen Abend, der mit dem ersten Preis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb in München gekrönt wurde. Die Künstler präsentierten Meisterwerke von Ludwig van Beethoven, darunter die fesselnden Kakadu-Variationen op. 121a und das beeindruckende Erzherzog-Trio op. 97, sowie eine aufregende Neuentdeckung: das Trio in Es-Dur von Amanda Maier aus dem Jahr 1873.
Ein Klangrausch der Extraklasse
Die Kakadu-Variationen begannen mit einer spannungsgeladenen Einführung, die das Publikum sofort in ihren Bann zog. Die Musiker schufen eine Atmosphäre, die durch ruhige Klänge und präzise Sforzandi lebendig wurde. Die Dunkelheit des Zuschauerraums verstärkte den Fokus auf die strahlenden Musiker, während das schlichte Kakadu-Thema in höchster Präzision variiert wurde. Diese Mischung aus Virtuosität und Unterhaltung ließ die Zuhörer in eine musikalische Welt eintauchen, die sowohl tiefgründig als auch unterhaltsam war.
Wohlfühlmusik und emotionale Höhepunkte
Das Trio von Amanda Maier, ein zu Unrecht vergessenes Werk, überraschte mit nordischer Note und kraftvollen Unisono-Passagen. Die feinsinnige Melodieführung und die gut dosierten Spannungssteigerungen forderten bereits am Ende des ersten Satzes begeisterten Beifall heraus. Das folgende Scherzo war verspielt und dennoch als große Einheit musiziert, während das Andante mit sanften Cellokantilenen das Publikum verzauberte. Beethovens Erzherzog-Trio wurde von Orelon mit einer perfekten Balance zwischen weichem Grundklang und klarer Tonführung interpretiert, was zu einem meditativen und gleichzeitig lebhaften Erlebnis führte. Mit dem Stück „Syncopation“ von Fritz Kreisler als Zugabe verabschiedeten sich die Musiker unter großem Applaus von ihrem begeisterten Publikum.