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EU genehmigt MSC-Einstieg in HHLA: Freude und Protest in Hamburg!

EU-Kommission genehmigt umstrittenen Einstieg der Weltgrößten Reederei MSC bei der Hamburger Hafenlogistik, während Gewerkschaften und Hafenarbeiter vehement gegen den Deal warnen – ein Wendepunkt für die Zukunft des Hamburger Hafens!

Die EU-Kommission hat grünes Licht für den umstrittenen Einstieg der weltweit größten Reederei, Mediterranean Shipping Company (MSC), bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gegeben. Damit gehen einige Bedenken, die in der Öffentlichkeit laut wurden, in der vorliegenden Entscheidung unter. Laut der Kommission bestehen keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken, da der Zusammenschluss keine spürbaren Auswirkungen auf die Wettbewerbsbedingungen habe.

Die Kommission stellte fest, dass es genügend Wettbewerber gibt, sodass der Zugang zu den beteiligten Dienstleistungen und zu den nordeuropäischen Häfen weiterhin sichergestellt sei. Dieser Zusammenschluss wurde im Rahmen des üblichen Fusionskontrollverfahrens geprüft. Wie die „Hamburger Morgenpost“ berichtete, hatten sich die Verantwortlichen der Hamburger Bürgerschaft bereits Anfang September mit großer Mehrheit für den Deal ausgesprochen.

Die Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft

Durch die Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft stehen den Verhandlungen eigentlich keine weiteren Hürden mehr im Wege. Der rot-grüne Senat der Stadt hat das Ziel, mit dem Einstieg von MSC in die HHLA die Stabilität im Containerumschlag zu stärken. Das geplante Beteiligungsmodell sieht vor, dass die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent an der HHLA hält. Bislang war der Stadt Hamburg eine große Mehrheit von rund 70 Prozent im Unternehmen zugesprochen.

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Im Gegenzug plant MSC, ihr Ladungsvolumen an den HHLA-Terminals im kommenden Jahr erheblich zu steigern. Bis 2031 soll das Aufkommen auf eine Million Standardcontainer pro Jahr steigen, fast eine Verdopplung des bisherigen Volumens. Außerdem hat die Reederei angekündigt, in Hamburg eine neue Deutschlandzentrale zu errichten und das Eigenkapital der HHLA gemeinsam mit der Stadt um 450 Millionen Euro aufzustocken.

Widerstand von Gewerkschaften und Arbeitern

Die Entscheidung stößt jedoch auf Widerstand bei der Gewerkschaft Verdi und vielen Hafenarbeitern. Aus Sicht der Gewerkschaft sind nicht nur Arbeitsplätze bei der HHLA, sondern auch bei anderen Hafenunternehmen bedroht, etwa beim Gesamthafenbetrieb und bei Unternehmen, die im Bereich der Ladungsabwicklung tätig sind. Verdi kritisiert, dass MSC durch diesen Deal weitgehende Vetorechte erlangen könnte, was zu einer Machtverschiebung im Hamburger Hafen führen könnte.

Expertenanhörungen hatten zuvor bereits vor den potenziellen Risiken des Deals gewarnt und von einem „historischen Fehler“ gesprochen. Die Bedenken reichen von Arbeitsplatzverlusten bis hin zu einem Verlust der Wettbewerbssituation im Hafen. Während die Stadt trotz der Bedenken optimistisch bleibt, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, insbesondere wenn auch die ukrainischen Behörden dem Deal zustimmen, da die HHLA dort einen Containerterminal in Odessa betreibt.

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Die weitere Entwicklung in dieser Angelegenheit dürfte die Hafenwirtschaft in Hamburg und die Reputation der HHLA maßgeblich beeinflussen. Angesichts der durch die Kommission erteilten Genehmigung ist die Stadt Hamburg auf einem guten Weg, ihre ambitionierten wirtschaftlichen Ziele im Hafenbereich zu verwirklichen, jedoch bleibt die Frage im Raum, wie sich dies langfristig auf die Beschäftigten und die Wettbewerbsbedingungen auswirken wird. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.shz.de.

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