Trickbetrüger schlagen erneut zu: Bargeld am Straßenrand gestohlen!
In Kärnten erlebten zwei Personen Trickbetrug am Straßenrand. Polizei warnt vor diesen und anderen Betrugsmaschen.

Trickbetrüger schlagen erneut zu: Bargeld am Straßenrand gestohlen!
Am Montag, dem 23. Juni 2025, begingen zwei Personen in Kärnten einen dreisten Trickbetrug. Eine 20-jährige Frau auf der B78 zwischen Reichenfels und Bad St. Leonhard wurde von einem unbekannten Mann angesprochen. Der Täter bat in gebrochenem Englisch um Geld für Treibstoff, um mit seiner Frau nach Rom zu reisen. Die Frau, beeindruckt von der Geschichte, übergab ihm einen niedrigen dreistelligen Betrag in bar und erhielt im Gegenzug die Handynummer des Mannes als vermeintliche Sicherheit, mit dem Versprechen, am nächsten Tag kontaktiert zu werden, um das Geld zurückzuzahlen. Nach ihrer Ankunft am Arbeitsplatz erstattete die Frau Anzeige bei der Polizei, wie Klick Kärnten berichtet.
Am selben Tag wurde ein weiterer Betrugsfall gemeldet. Ein 45-jähriger Mann wurde auf der B70 im Bereich des Twimberger Grabens ebenfalls mit der gleichen Masche konfrontiert. Auch er übergab mehrere hundert Euro und erhielt als Pfand eine wertlose Armbanduhr sowie vermeintliche Eheringe, die ebenfalls keinen Wert hatten. Die Polizei hat daraufhin eine Fahndung nach dem beschriebenen Fahrzeug eingeleitet, einer schwarzen Limousine mit englischem Kennzeichen und mindestens zwei Insassen, die bisher jedoch erfolglos blieb. Die Ermittler bitten die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise.
Polizei warnt vor Betrugsmaschen
Die aktuellen Vorfälle sind Teil eines größeren Trends, der die Landespolizeidirektion Kärnten beschäftigt. Besonders warnen die Ermittler vor einem Betrugsversuch, der als „Polizistentrick“ bekannt ist. Hierbei geben sich Betrüger als Polizisten aus, um Geld von ihren Opfern zu fordern. Ein Beispiel aus Klagenfurt zeigt, wie eine 85-jährige Frau über einen vermeintlichen Verkehrsunfall ihrer Tochter informiert wurde und so 60.000 Euro Kaution zahlte. Glücklicherweise konnte ein Taxifahrer sie rechtzeitig informieren und die Polizei alarmieren, wie 5 Minuten ausführlich schildert.
Die Polizei gibt klare Verhaltenshinweise: Bei verdächtigen Anrufen sollte direkt aufgelegt werden. Angehörige, die angeblich betroffen sind, sollten kontaktiert werden, und im Zweifelsfall kann die Polizei unter der Notrufnummer 133 erreicht werden. Es ist wichtig, sich in solchen Situationen nicht unter Druck setzen zu lassen.
Betrugskriminalität im Wandel
Die Entwicklungen rund um Betrugskriminalität zeigen, dass dies ein zentrales Kriminalitätsphänomen bleibt, sowohl offline als auch online. In Deutschland wurden im Jahr 2024 743.472 Betrugsfälle registriert, was einem Rückgang von 1,5 % im Vergleich zu 2023 entspricht. Dennoch bleibt die Dunkelziffer hoch, da nur etwa 20 % der Betrugsdelikte angezeigt werden, wie das Bundeskriminalamt mitteilt.
Ein weiterer bedeutender Aspekt in der Betrugsentwicklung sind internationale Phänomene. Besonders Callcenter-Betrug und das Ausnutzen des Internets haben stark zugenommen. Täter geben sich hierbei oft als Angehörige oder Amtspersonen aus, um Geld oder Wertsachen zu erlangen. Die Polizei reagiert mit zunehmender internationaler Zusammenarbeit und gezielten Präventionsmaßnahmen, um gefährdete Gruppen, insbesondere Senioren, zu sensibilisieren und vor den Risiken zu warnen.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Verbraucher wachsam bleiben sollten. Verdächtige Situationen erfordern Skepsis, insbesondere wenn es um schnelle Geldübergaben geht. Wertgegenstände sollten niemals an Unbekannte weitergegeben werden.