Schwerer Unfall in Gänserndorf: Zwei Wiener bei Glätte verletzt!

Schwerer Unfall in Gänserndorf: Zwei Wiener bei Glätte verletzt!

In den frühen Morgenstunden des 29. November 2025 ereignete sich auf der L3019 bei Groß-Enzersdorf in Gänserndorf ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei junge Männer aus Wien schwer verletzt wurden. Der Unfall wurde gegen 00:40 Uhr von einem zufällig vorbeifahrenden Zeugen entdeckt, der ein stark beschädigtes Fahrzeug auf einem Acker fand. Der 20-jährige Fahrer, der aus Wien-Donaustadt stammt, wurde durch den Aufprall aus dem Auto geschleudert und lag schwer verletzt im Acker, während der 19-jährige Beifahrer ebenfalls schwer verletzt wurde.

Der Zeuge, der das Unglück beobachtete, leistete Erste Hilfe und alarmierte sofort die Polizei sowie die Rettungskräfte. Beide Verletzten wurden rasch vom Rettungsdienst versorgt und in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Aktuell laufen weitere Untersuchungen zur genauen Klärung des Unfallhergangs. Erste Meldungen deuten darauf hin, dass die glatte Fahrbahn zum Unfallzeitpunkt und die Tatsache, dass das Fahrzeug mit Sommerreifen ausgestattet war, mögliche Unfallursachen sein könnten. Die Polizei Niederösterreich hat in diesem Zusammenhang eindringlich vor winterlichen Straßenverhältnissen gewarnt. Die korrekte Bereifung, die an die Wetterbedingungen angepasst ist, sowie erhöhte Aufmerksamkeit auf der Straße sind unerlässlich.

Winterreifenpflicht und Unfallrisiken

In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht, die Autofahrer verpflichtet, bei Glatteis, Schnee und anderen winterlichen Bedingungen Winterreifen zu verwenden. Diese Reifen müssen den Anforderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) entsprechen und das Alpine-Symbol tragen. Ein Verstoß gegen diese Regelungen kann schwerwiegende finanzielle Folgen haben. Besonders relevant für den Unfall in Gänserndorf ist der Umstand, dass bei einem Unfall mit Sommerreifen unter winterlichen Bedingungen die Versicherung Leistungskürzungen oder -verweigerungen wegen grober Fahrlässigkeit vornehmen kann. Die Kfz-Haftpflichtversicherung kann bis zu 5.000 Euro Regress fordern, während die Kaskoversicherung die Leistung vollständig verweigern kann.

Die Bußgelder für falsche Bereifung sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Für das Fahren mit ungeeigneten Reifen drohen Bußgelder von bis zu 120 Euro sowie Punkte in Flensburg. Das Wissen um die Winterreifenpflicht, die auch für den Halter des Fahrzeugs gilt, ist daher von größter Wichtigkeit. Die Faustregel zur Reifenwechselzeit besagt, dass Winterreifen zwischen Oktober und Ostern montiert sein sollten, um sicher auf winterlichen Straßen unterwegs zu sein.

Prävention und Verkehrssicherheit

Die Vorfälle wie der Unfall in Gänserndorf zeigen eindrücklich die Notwendigkeit eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Fahrzeugen und den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen. Autofahrer sollten nicht nur die richtige Bereifung sicherstellen, sondern auch regelmäßig den Zustand der Reifen überprüfen, da die Mindestprofiltiefe bei Winterreifen 1,6 mm beträgt. Der ADAC empfiehlt sogar eine Profiltiefe von mindestens 4 mm für optimale Sicherheit.

Außerdem wird geraten, Fahrzeuge bei winterlichen Bedingungen mit Winterreifen auszustatten, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. Dies ist besonders wichtig für Fahrer von Mietwagen, da sie sicherstellen müssen, dass auch diese Fahrzeuge mit angemessenen Reifen ausgestattet sind, andernfalls kann eine Übernahme verweigert werden. Für die Sicherheit im Straßenverkehr ist es entscheidend, dass alle Verkehrsteilnehmer die Bedeutung der richtigen Bereifung und die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben ernst nehmen.

Die Polizei bedankt sich zudem bei dem mutigen Zeugen, der entscheidend zur Rettung der beiden jungen Männer beigetragen hat.

Für weitere Informationen zur Winterreifenpflicht und deren Bedeutung können Leser die Artikel von transparent-beraten.de und adac.de konsultieren.