Im Handball scheint die Zeit für den TV 05/07 Hüttenberg gegenwärtig nicht gerade günstig zu sein. Auch im dritten Auswärtsspiel der laufenden Saison der 2. Handball-Bundesliga blieb dem Team um Trainer Stefan Kneer der erhoffte Punktgewinn verwehrt. Mit einer klaren 19:27-Niederlage gegen den VfL Lübeck-Schwartau wurden die Hoffnungen auf eine positive Wende zum wiederholten Mal enttäuscht. Trotz einer engagierten Anreise am Samstag, die den Gästen die Vorfreude auf das Spiel nicht nehmen konnte, wird insbesondere die Ausbeute der Torchancen als Grund für die Niederlage angesehen.
Die Partie begann für die Hüttenberger zwar verheißungsvoll. Ein schneller 3:0-Vorsprung durch Tore von David Kuntscher sowie Moritz Zörb und Vit Reichl gab den Gästen zunächst Rückenwind. Doch die Euphorie hielt nicht lange an. Der VfL Lübeck-Schwartau, angefeuert von zahlreichen Zuschauern in der Halle, nutzte bald die Schwächen in der Defensiv- und Angriffsleistung des TVH, um das Ruder herumzureißen. Bereits in der zehnten Minute gelang dem Gastgeber durch einen verwandelten Siebenmeter die Führung, die sie bis zum Ende souverän behaupten konnten.
Von Helden und Herausforderungen
Die Wende der Partie traf jedoch nicht nur die Mannschaft des TV Hüttenberg, sondern auch ihren Torhüter Simon Böhne, der in den vergangenen Spielen als Held gefeiert worden war. An diesem Tag spielte er hingegen eine untergeordnete Rolle, was durch die beeindruckende Leistung von Nils Conrad, dem Torhüter des VfL Lübeck-Schwartau, noch verstärkt wurde. Mit 16 Paraden und einer sagenhaften Quote von 47 Prozent avancierte Conrad zum "Man of the Match" und ließ die Hüttenberger Offensive frustriert zurück.
Trainer Kneer äußerte nach dem Spiel Bedenken zur Chancenverwertung seiner Mannschaft. "Die Qualität der Abschlüsse war einfach nicht gut", betonte er. Das Team konnte sich nicht wie gewünscht in das Tempospiel eingliedern und fiel in der Positionsangriffs-Phase oft hinter die taktischen Vorgaben zurück. Die aggressive Abwehrstrategie der Lübecker stellte die Gäste laufend vor große Herausforderungen. In der ersten Hälfte gelang dem TVH nur eine Trefferquote von 26 Prozent, was die Einberufung einer Auszeit durch Kneer zur Folge hatte, um seine Spieler zu ermahnen, offensiver zu agieren.
Die Enttäuschung war auf der Heimfahrt spürbar, vor allem weil die Mannschaft nach einer langen Fahrt von 500 Kilometern nicht in der Lage war, das Potenzial abzurufen, das sie bei ihrem Auftakt gezeigt hatte. Der Rückstand zur Halbzeit betrug bereits fünf Tore (9:14), und in der zweiten Hälfte konnte der Wettkampfstrategien immer weniger folgen.
Ein Lichtblick war dennoch das Comeback von Johannes Klein, der frisch eingewechselt direkt traf und somit den Hoffnungsschimmer für die Mittelhessen darstellte. Doch die Fehler, insbesondere vom Siebenmeterpunkt, blieben dem TVH letztlich nicht erspart. Mit einer hohen Anzahl an Fehlwürfen gesellte sich die Frustration um die mangelnde Durchschlagskraft in den Angriffen und sorgte bei den Spielern und dem Trainer für Unmut.
Ausblick auf die nächste Herausforderung
Für den TV Hüttenberg steht nun ein sehr wichtiges Spiel gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer Bergischer HC an, das bereits am kommenden Samstag im heimischen Sportzentrum stattfindet. Trainer Kneer und seine Spieler werden gewiss die Lehren aus dieser eindeutigen Niederlage ziehen müssen, um das kommende Spiel nicht in die gleiche enttäuschende Richtung gehen zu lassen. "Wir mussten uns am Ende abschlachten lassen", resümierte Kneer bitter, während seine Spieler sich der anstehenden Herausforderung bewusst werden müssen.
Die Gesamtstatistik der Partie zeigt eindrucksvoll die Dominanz des VfL Lübeck-Schwartau: Die Siebenmeter-Statistiken und die Verteilung der Zeitstrafen sprechen Bände. Weitere Informationen zu den genauen Zahlen und der Spielsituation sind im Bericht von www.giessener-allgemeine.de zu finden.
Die Mannschaft wird versuchen, den Fokus auf die positiven Aspekte zu richten und sich darauf zu konzentrieren, die Defensive und das Angriffsspiel zu stabilisieren, um die nächste Gelegenheit auf einen Sieg besser auszunutzen.
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