In einem schockierenden Vorfall in Elmshorn, Kreis Pinneberg, wurde ein 17-jähriger Junge festgenommen, der mutmaßlich einen islamistisch motivierten Anschlag geplant hat. Die Staatsanwaltschaft Flensburg gab am Dienstag bekannt, dass die Ermittlungen eine alarmierende Radikalisierung des Jugendlichen aufdeckten, die in konkrete Anschlagspläne mündete. Die Behörden hatten bereits seit März ein Auge auf den in Deutschland geborenen Jugendlichen mit deutschem Pass geworfen, bevor sie am 6. November an seinem Wohnort zuschlugen.
Festnahme und Ermittlungen
Der Jugendliche sitzt nun in Untersuchungshaft, da gegen ihn wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt wird. Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt erklärte, dass die Hintergründe des Anschlagsplans zwar unklar sind, jedoch ein Lkw als potenzielles Tatmittel ins Spiel gebracht wurde. Es bleibt unbestätigt, ob der Lichtermarkt, der am 25. November in Elmshorn beginnt, als Ziel auserkoren war. Die Polizei hatte den Jugendlichen bereits zuvor ins Visier genommen, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Oberbürgermeister Volker Hatje versicherte, dass der Lichtermarkt in Elmshorn sicher sei und dass die Sicherheitsmaßnahmen seit dem Anschlag in Berlin 2016 erheblich verstärkt wurden. Alle Zufahrten zum Weihnachtsmarkt werden durch mit Wasser gefüllte Big Packs abgesperrt, um potenzielle Angreifer abzuhalten. Die Erinnerungen an den schrecklichen Anschlag in Berlin, bei dem 13 Menschen starben, sind noch frisch und verstärken die Besorgnis über mögliche Nachahmer.
Angst vor Wiederholungstätern
Die Pläne des 17-Jährigen wecken Ängste, dass sich die schrecklichen Ereignisse von Berlin wiederholen könnten. Bei dem Anschlag am 19. Dezember 2016 wurde ein Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt gelenkt, was zu zahlreichen Opfern führte. Die Behörden stehen nun unter Druck, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und weitere potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren, um solche Tragödien zu verhindern.