Ein innovativer Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität für ältere Menschen in Merzalben wird von Jürgen Nußbaum initiiert. Als Mitglied des Gemeinderats hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Senioren in seinem Heimatdorf aktiv zu unterstützen. Mit einem neuen Flyer, der als Seniorenkompass dient, möchte Nußbaum wichtige Kontaktdaten und Informationen sammeln, um älteren Menschen den Zugang zu benötigten Dienstleistungen zu erleichtern.
Die Motivation, den älteren Generationen zu helfen, kam von persönlichen Erfahrungen. In Merzalben gibt es kaum noch Einkaufsmöglichkeiten, was es für viele Senioren schwierig macht, die Grundbedürfnisse zu decken. Nußbaum berichtete von der positiven Resonanz, die sein bisheriges Engagement gefunden hat, und betonte, dass das Bedürfnis nach Hilfe in der Gemeinde groß ist. So entwickelte sich der Gedanke, seine Bemühungen offiziell als Teil der Gemeindeverwaltung weiterzuführen.
Aktive Mitgestaltung durch Freiwillige
Ein wichtiges Anliegen von Nußbaum ist es, deutlich zu machen, dass sein Vorhaben nicht alleinige Sache eines einzelnen ist. Er plant die Gründung einer Senioren-Arbeitsgemeinschaft, um ein Netzwerk von Freiwilligen aufbauen zu können. Diese ehrenamtlichen Helfer sollen flexibel bei unterschiedlichen Veranstaltungen und in der Betreuung einspringen. „Ich ermutige alle Interessierten, sich bei mir zu melden“, sagte Nußbaum und nannte seine Handynummer für Kontaktaufnahmen.
Um Ideen für gemeinsame Aktivitäten zu sammeln, hat Nußbaum bereits einige Vorschläge ausgearbeitet. Dazu zählen unter anderem die Wiederbelebung der Seniorenstube, regelmäßige Spiele- und Frühstücksnachmittage sowie die Organisation von gemeinsamen Koch- und Backevents. Auch eine Einkaufshilfe und ein Hol- und Bringdienst stehen auf seiner Agenda, da diese im Alltag vieler Senioren äußerst hilfreich sein könnten.
Informationsmaterial für Senioren
Eine gedruckte Version des Seniorenkompasses befindet sich bereits in Arbeit. In diesem kompakten Informationsheft sollen alle wichtigen Kontaktdaten zusammengefasst werden, darunter Telefonnummern der Gemeinde und Notrufnummern. Nußbaum sieht sich außerdem in der Funktion eines Vermittlers zwischen Senioren, Pflegediensten und anderen Unterstützungsangeboten, um so gezielte Hilfe anbieten zu können. Er geht den direkten Kontakt mit den Senioren im eigenen Zuhause und möchte dort individuelle Bedürfnisse ermitteln.
Besonders der Ortsbürgermeister Michael Köhler unterstützt das Projekt und hebt hervor, wie vorteilhaft ein Seniorenbeauftragter für die Gemeinde wäre. Die demografischen Herausforderungen, denen Merzalben gegenübersteht, erforderten dringend Maßnahmen, um die Lebensqualität der älteren Generation zu verbessern. „Es ist entscheidend, dass wir dieser Bevölkerungsgruppe Hilfe in jeder Form anbieten“, so Köhler. “Wie die Erfahrungen zeigen, kann dies auch positive Auswirkungen auf die gesamte Gemeinde haben.”
Weitere Informationen zu Nußbaums Engagement und den Aktivitäten der Seniorenarbeitsgemeinschaft sind geplant und können zukünftig direkt bei ihm erfragt werden.
