Es ist der Brief, der Niedersachsen in Aufruhr versetzt! Anstatt traditioneller Weihnachtsgrüße verschickt die grüne niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg einen „Winterbrief“ an die Schulen des Landes. „Liebe Schulleitungen, Lehrkräfte und Mitarbeitende, liebe Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an unseren Schulen, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte“ – so beginnt er, doch ein „Frohe Weihnachten“ sucht man vergeblich. Stattdessen spricht Hamburg über den Jahreswechsel: „Die Zeit des Jahreswechsels ist immer eine, in der wir innehalten, auf das vergangene Jahr zurückblicken und Pläne für das neue Jahr schmieden“.
Julia Willie Hamburgs Botschaft ist eine klare: Inmitten der zahlreichen Krisen und Herausforderungen, die das vergangene Jahr mit sich brachte, soll man mit kleinen Taten Großes erreichen können. „A very little key will open a very heavy door,“ zitiert sie Charles Dickens, den berühmten Autor der „Weihnachtsgeschichte“. Doch hinter dieser pädagogischen Metapher verbirgt sich auch Kritik. Apollo News berichtete darüber, dass der eigentliche Begriff „Weihnachten“ im Schreiben nicht vorkommt, was für Diskussionen sorgt. Apollo News deckte auf, dass diese eigenwillige Wortwahl für Aufsehen sorgte, besonders nachdem die Publizistin Anabel Schunke den Brief auf X teilte.
Zwischen Friedenslicht und Jahresmotto
Kritiker bemängeln nicht nur das Fehlen der Weihnachtswünsche, sondern hinterfragen auch die Absicht hinter Hamburgs „Winterbrief“. Doch die Kultusministerin bleibt ihrer Linie treu: Am Ende ihres Schreibens spricht sie von dem Friedenslicht, das sie von Pfadfindern erhielt und das im Zeichen von „Frieden und Mitmenschlichkeit“ stehe. „Dieses Licht möchte ich heute an Sie und euch weitergeben – denn das ist es, was auch wir jeden Tag tun!“ So versucht sie, Brücken zu bauen, auch wenn es nicht jedermanns Geschmack ist.
Reaktionen im Netz: Ein Aufschrei der Verwirrung
Die Reaktionen auf Twitter ließen nicht lange auf sich warten. Manche Menschen verurteilen die Entscheidung als unweihnachtlich, andere loben den Inklusionsgedanken. Aufmerksamkeitsstarke Tweets wie der von X stirnrunzelnd gepostete Hinweis auf Hamburgs Schreibstil heizen die Diskussion weiter an. Doch eines ist sicher: Das niedersächsische Kultusministerium bleibt standhaft, denn trotz Anfragen, wie von Apollo News berichtet, gab es bisher keine offizielle Stellungnahme, die die Echtheit des Schriftstücks bestreitet. Quelle: Twitter
Was bleibt, ist eine lebhafte Debatte über Tradition und Moderne, Inklusion und Eigenheiten im deutschen Schulsystem. Wird Hamburgs „Winterbrief“ am Ende als unkonventionelles Zeichen von Fortschritt oder als überflüssige Provokation in die Geschichte eingehen? Die Meinungen sind ebenso geteilt wie zahlreich.
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