Das Herz von Dannenfels schlägt schwer! Die legendäre „Dicke Keschde“, die älteste und dickste Edelkastanie nördlich der Alpen, ist nicht mehr ganz die Alte. Diese beeindruckende Kastanie, geschätzt auf 400 bis 900 Jahre, musste teilweise gefällt werden! Für die Bürger, die mit ihr ein Leben lang Erinnerungen verknüpfen, ist dies ein schmerzhafter Abschied und der Verlust eines echten Wahrzeichens.
Bereits seit einem Jahr war die traurige Prognose klar: „Lange macht es die ‚Dicke Keschde‘ nicht mehr“, so die besorgte Gemeinde. Hitze, Trockenheit und der beschränkte Platz an der Straße setzten dem mächtigen Baum stark zu. Heute beobachteten viele Dannenfelser über den Zaun hinweg, wie die Arbeiter mit schweren Sägen die Krone Stück für Stück abtrennen. Eine traurige Szenerie, die die Emotionen der Anwesenden mitnahm!
Ein Stück Heimat verschwindet
„Der Baum ist der Mittelpunkt vom Ort, früher haben wir hier Silvester gefeiert“, erinnert sich Bürgermeisterin Katharina Gaß (WDD) mit einem traurigen Blick. Es ist nicht nur ein Baum, es ist ein Teil der Identität der Gemeinde. Tränen fließen, als Ingrid Gießen mit gebrochenem Herzen erzählt: „Die dicke Kastanie hat mich mein ganzes Leben begleitet, sie hatte einen so starken Überlebenswillen.“ Auch Ludwig Huy kann kaum fassen, dass das Baum-Ritual seiner Kindheit, sich in der hohlen Kastanie zu verstecken, nun Geschichte ist.
Doch nicht alles ist verloren! Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt: Ein junger Trieb, der im Inneren der „Dicken Keschde“ sprießt, erhält nun die Aufmerksamkeit, die er braucht. Wenn alles gut geht und genügend Licht auf ihn fällt, könnte dieser Trieb zur neuen Kastanie heranwachsen. Ein wunderschöner Traum für die nächsten 400 bis 900 Jahre!