Ein bahnbrechender Schritt für Geflüchtete in Hessen: Ab Dezember 2023 wird die erste Bezahlkarte für Asylbewerber eingeführt! Sozialministerin Heike Hofmann (SPD) gab bekannt, dass die Karten noch in diesem Jahr an neu eingereiste Leistungsberechtigte ausgegeben werden. Der Dienstleister, der für die Bereitstellung der Karten verantwortlich ist, benötigt etwa vier Wochen, um die ersten Exemplare zur Verfügung zu stellen. Die Verteilung erfolgt zunächst in den Erstaufnahmeeinrichtungen und wird dann schrittweise auf bereits dort lebende Personen ausgeweitet.
Die Bezahlkarte, die eine neue Form der finanziellen Unterstützung darstellt, wird in Hessen flächendeckend eingeführt. Die Kosten für das Vergabeverfahren und die Bereitstellung des Systems trägt das Land Hessen. Eine eigens eingerichtete Koordinierungsstelle im Regierungspräsidium Gießen wird die Einführung begleiten und als Ansprechpartner für die Erstaufnahmeeinrichtungen sowie die Kommunen fungieren. Diese Karte wird nicht nur den Geflüchteten helfen, sondern auch den Behörden die Arbeit erleichtern.
Details zur Bezahlkarte
Die Bezahlkarte ist eine guthabenbasierte Debitkarte, die in Geschäften eingesetzt werden kann, die Visa akzeptieren. Monatlich können bis zu 50 Euro Bargeld abgehoben werden, was den Geflüchteten mehr finanzielle Flexibilität bietet. Zudem wird die Karte diskriminierungsfrei gestaltet und kann auch für SEPA-Lastschriften oder Überweisungen genutzt werden, was eine wichtige Erleichterung im Alltag darstellt.
Die Einführung dieser Bezahlkarte ist das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen der Ministerpräsidentenkonferenz und Bundeskanzler Olaf Scholz. Die Länder-Arbeitsgruppe hat das Vergabeverfahren organisiert, das im September abgeschlossen wurde. Hessen übernimmt die Kosten der Kommunen für die Einführung, was die Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen stärkt und die Unterstützung für Geflüchtete verbessert.