Am Montagabend gedachten etwa 50 Menschen in Koblenz den Opfern des Massakers in Israel. Diese Gedenkveranstaltung wurde vom „Bündnis gegen Antisemitismus“ organisiert. Ziel war es, die Aufmerksamkeit auf die geistesgegenwärtigen Geiseln zu lenken und ein Zeichen für Menschlichkeit zu setzen.
Die Veranstaltung unter dem Motto „Run for Their Lives“ beinhaltete einen bedeutungsvollen Schweigemarsch, der 18 Minuten dauerte. Diese spezielle Zeit repräsentiert die Zahl „Chai“, was im Judentum „Leben“ bedeutet. So sollte an die Leben erinnert werden, die dem Terroranschlag der Hamas vor etwa einem Jahr zum Opfer fielen. Die Teilnehmer forderten zudem die Freilassung der Geiseln, die seitdem in Gefangenschaft gehalten werden.
Erinnerung und Hoffnung
Eine Vertreterin des Bündnisses betonte, dass solche Angriffe immer wieder passieren können und dass es wichtig sei, ein Zeichen der Hoffnung zu setzen. „Jeder Schritt, den wir machen, ist ein Schritt in Richtung Hoffnung,“ erklärte sie. Diese ruhige Veranstaltung fand ohne Musik oder laute Parolen statt, um dem Anlass Respekt zu zollen. Nach der ersten Kundgebung auf dem Münzplatz setzte sich der Marsch zum Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus gegenüber vom Theater fort.
Unter den Anwesenden waren auch Menschen mit iranischem und türkischem Hintergrund, die ihre Solidarität mit Israel deutlich machten. Die Demonstration war insgesamt friedlich, obwohl die Polizei im Vorfeld aufgrund der angespannten Sicherheitslage vorbereitet war. Sie hatte befürchtet, dass es zu Störungen durch Personen kommen könnte, die die Hamas unterstützen, jedoch blieb die Veranstaltung ohne Zwischenfälle.
In ganz Rheinland-Pfalz fanden anlässlich des Jahrestags verschiedene Gedenkveranstaltungen statt, die die Erinnerungen an den Angriff der Hamas wachhalten wollten. Der Verfassungsschutz hat für die Zeit um den 7. Oktober herum Warnungen vor möglichen gewalttätigen Ausschreitungen ausgesprochen, was die Sicherheitslage weiter verschärft.
Es steht im Zentrum der Diskussion, dass die gesellschaftlichen Spannungen im Kontext von Antisemitismus und Terroranschlägen noch immer spürbar sind. Das Bündnis gegen Antisemitismus möchte, dass die Stimmen für Frieden und Menschlichkeit gehört werden. Wie www.swr.de berichtet, bleibt die Situation angespannt, und die Erinnerung an die Ereignisse soll nicht in Vergessenheit geraten.