ÖVP plant Haftstrafen für Eltern krimineller Kinder in Oberösterreich!

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ÖVP Oberösterreich plant Strafen für Eltern krimineller Jugendlicher, um Jugendkriminalität zu reduzieren. Maßnahmen ab 2026.

ÖVP Oberösterreich plant Strafen für Eltern krimineller Jugendlicher, um Jugendkriminalität zu reduzieren. Maßnahmen ab 2026.
ÖVP Oberösterreich plant Strafen für Eltern krimineller Jugendlicher, um Jugendkriminalität zu reduzieren. Maßnahmen ab 2026.

ÖVP plant Haftstrafen für Eltern krimineller Kinder in Oberösterreich!

Die ÖVP Oberösterreich hat eine umstrittene Initiative zur Bekämpfung der Jugendkriminalität ins Leben gerufen, die nun auch harte Strafen für Eltern vorsehen könnte. In ihrem neuen Vorstoß fordert die Partei von der Bundesregierung, dass Eltern, deren Kinder kriminelle Lebensweisen annehmen, mit Haftstrafen belegt werden, sollten sie in ihrer Erziehungsaufgabe versagen. Diese Maßnahmen sind Teil der „Sicherheitsagenda“, die die Landesregierung am kommenden Mittwoch starten möchte und bis 2027 gelten soll, wie vienna.at berichtet.

Florian Hiegelsberger, Landesgeschäftsführer der ÖVP, argumentiert, dass eine Bestrafung von „sorglosen und unkooperativen Eltern“ notwendig sei, um der steigenden Jugendkriminalität entgegenzuwirken. In Oberösterreich wurden im Jahr 2024 über 360 Jugendliche verurteilt, und die Zahl der Verurteilungen junger Täter war um fast 17% im letzten Jahr gestiegen. Außerdem betrug der Anteil der vorbestraften Jugendlichen 37,6%, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht, so die Berichte von Kurier.

Hintergrund und aktuelle Trends der Jugendkriminalität

Die Diskussion um elterliche Haftung kommt nicht von ungefähr. Die österreichische Polizei hat in den letzten Jahren einen Anstieg jugendlicher Straftaten festgestellt, wobei viele Täter unter 14 Jahren alt sind und somit strafunmündig. Laut Sicherheit-Zeitung ist eine Reform des Strafgesetzbuches erforderlich, um Eltern stärker zur Verantwortung zu ziehen.

Die Zunahme an Gewalt und Straftaten, die in Städten wie Wien-Floridsdorf verübt werden, hat eine breite Diskussion darüber entfacht, wie man mit jugendlichen Tätern umgehen soll. Häufige Delikte sind Diebstahl, Sachbeschädigung und Körperverletzung. Der Vorschlag der ÖVP sieht auch vor, dass Eltern für das Nichterscheinen ihrer Kinder bei Behördenterminen und für deren wiederholtes Fehlverhalten zur Verantwortung gezogen werden kann.

Geplante Maßnahmen und Vergleiche mit Deutschland

Zusätzlich zu Haftstrafen für Eltern plant die ÖVP, das Modell des „Warnschuss-Arrests“ aus Deutschland zu übernehmen. Hierbei könnten jugendliche Täter zwischen vier Tagen und vier Wochen in Haft genommen werden, ohne eine Vorstrafe zu erhalten, was das Ziel hat, sie von weiteren Straftaten abzuhalten. Diese Methode könnte auch mit Maßnahmen wie Hausarrest und spezialisierten sozialpädagogischen Wohngemeinschaften kombiniert werden, um die Erziehung der Jugendlichen zu unterstützen.

In Deutschland gehen bereits einige Bundesländer dafür, Eltern für das Fehlverhalten ihrer Kinder zur Verantwortung zu ziehen. Das aktuelle österreichische Modell sieht bisher Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu sechs Monaten vor, wenn Eltern ihre Erziehungspflicht grob vernachlässigen. Mit den neuen Vorschlägen könnte sich diese Verantwortung deutlich verschärfen, um durch eine stärkere elterliche Kontrolle die Jugendkriminalität zu reduzieren.

Die kommenden politischen Entscheidungen und deren Umsetzung werden zeigen, ob diese Maßnahmen die erhoffte Wirkung erzielen können und ob die Verantwortung bezüglich der Kindererziehung auch gesetzlich entsprechend angepasst wird.