In einem schockierenden Vorfall wurden zwei Schafe von Dr. Kirsten von Hagen in der Nacht auf Donnerstag in Sinderhauf, nahe Valbert, brutal von Wölfen angegriffen. Während eines der Tiere nur angefressen wurde, blieb von dem anderen, einem 100 Kilogramm schweren Schaf, kaum mehr als ein paar Überreste übrig. Die grausamen Spuren des Übergriffs waren am Morgen sichtbar: Gedärme und Wollfetzen lagen verstreut im Gras, ein Bild des Schreckens für die Besitzerin, die die Tiere als Teil ihrer Familie betrachtet.
Wölfe greifen an: Ein Albtraum für Tierhalter
Die Wolfsrisse in der Region nehmen besorgniserregend zu. Dr. von Hagen, die mit Schafen aufwuchs und eine enge Beziehung zu ihnen pflegte, ist am Boden zerstört. „Ich will das nicht mehr erleben“, sagt sie, während sie auf die leeren Weideflächen blickt. Trotz ihrer Erfahrung mit der Natur hatte sie nie damit gerechnet, dass Wölfe so nah an ihr Zuhause kommen würden. Ihre Schafe standen in unmittelbarer Nähe des Hauses, und sie hatte keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, da sie den Wolf für weit entfernt hielt.
Die grausame Realität hat sie nun dazu gebracht, ihre Haltung zu überdenken. „Ich kann meine Schafe nicht mehr schützen“, erklärt sie, während sie plant, ihre Pferde besser abzusichern. Ein höherer Zaun wird installiert, um die Tiere vor weiteren Angriffen zu schützen. Die Wolfsberaterin, die am Nachmittag des Vorfalls DNA-Proben nahm, bestätigte, dass die Jungtiere bald in die Jagd eingreifen könnten, was die Sorgen der Tierhalter in der Umgebung weiter verstärkt.
Öffentliche Veranstaltung zur Wolfsproblematik
Am 10. Dezember wird in der Ebbehalle eine Veranstaltung stattfinden, bei der Dr. Michael Weiler, ein Tierarzt und Wolfsexperte, über die Rückkehr der Wölfe referieren wird. Er wird die Herausforderungen diskutieren, die sich für Tierhalter ergeben, und die Notwendigkeit einer Regulierung der Wolfspopulation betonen. „Wölfe müssen vor allem dann geschossen werden, wenn sie sich in der Nähe von bewohnten Gebieten herumtreiben“, fordert Weiler. Die Veranstaltung verspricht, ein wichtiges Forum für die Diskussion über den Umgang mit diesen Raubtieren zu werden.