Auf der Nordseeinsel Borkum wird der Nikolausbrauch Klaasohm in diesem Jahr auf schockierende Weise reformiert! Der Vorsitzende des Vereins Borkumer Jungens, Maxi Rau, hat in einer Pressekonferenz klargestellt: Gewalt gegen Frauen wird nicht länger toleriert! Diese klare Ansage kommt kurz vor dem Fest, das in der Vergangenheit für seine umstrittenen Traditionen bekannt war, insbesondere das Schlagen von Frauen mit Kuhhörnern.
Rau, der auch als Oldermann bekannt ist, räumte ein, dass er selbst in der Vergangenheit an diesen brutalen Praktiken beteiligt war. 2018, als er als einer der sogenannten Klaasohms ausgewählt wurde, hat er Frauen mit einem Kuhhorn geschlagen. Auf die Frage, ob er sein Verhalten hinterfragt habe, gab er zu: „Ich habe mich entschuldigt.“ Doch ob es persönliche Entschuldigungen bei den betroffenen Frauen gab, bleibt unklar. Die Empörung über diese Tradition wurde durch einen Bericht des ARD-Magazins „Panorama“ angeheizt, der von anonymen Zeugen berichtete, die von aggressiven Übergriffen während des Festes erzählten.
Tradition unter Beschuss
Die Wurzeln dieser gewalttätigen Tradition sind unklar, doch Bürgermeister Jürgen Akkermann erklärte, dass ähnliche Elemente auch in anderen Bräuchen zu finden sind. Auf Borkum ist das Schlagen von Frauen seit der Gründung des Vereins im Jahr 1830 Teil des Festes. „Frühere gewalttätige Übergriffe haben dazu geführt, dass ein Umdenken begonnen hat“, so Akkermann. Er betonte, dass es in den letzten zehn Jahren bereits Veränderungen gegeben habe, aber man nicht genug Druck gemacht habe, um diese Tradition zu beenden.
Die Veranstalter haben nun versprochen, dass es in diesem Jahr keine Gewalt mehr geben wird. Der Bürgermeister stellte klar, dass außerhalb der Klaasohms-Gruppe keine Gewalt bei den Festen aufgetreten sei und dass der Eindruck, Frauen würden sich verängstigt über die Insel bewegen, nicht korrekt sei. Die Insel prüft sogar rechtliche Schritte gegen Bedrohungen, die durch die Berichterstattung entstanden sind. Ein neues Kapitel für das Klaasohm-Fest steht bevor – die Zeiten der Gewalt sind vorbei!
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