Der bundesweite Aktionstag „Schichtwechsel“ fand heute in verschiedenen Städten Deutschlands statt, einschließlich Duisburg, Oberhausen und Essen. Ziel dieser Initiative ist es, Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit zu bieten, an einem Tag ihren Arbeitsplatz zu tauschen und dabei neue Perspektiven zu gewinnen. Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme von 18 Hauptzollämtern, darunter auch das Hauptzollamt Duisburg, das bereits seit mehreren Jahren in dieses Projekt involviert ist.
In Duisburg wurden die Rollen getauscht: Tatjana Kaschmann und Torgund Raszat, zwei Mitarbeiterinnen der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung, tauschten ihren Arbeitsplatz mit der Pressesprecherin und der Gleichstellungsbeauftragten des Hauptzollamts Duisburg. Normalerweise arbeiten sie in Sepos, einer Betriebsstelle, die speziell für Menschen mit psychischen Behinderungen eingerichtet wurde. Hier sind PC-Arbeiten ein fester Bestandteil ihrer täglichen Förderung, die ihnen helfen sollen, sich auf den ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Der Perspektivwechsel im Fokus
Stephanie Imhof, die Leiterin des Hauptzollamts Duisburg, betonte die Bedeutung solcher Begegnungen: „Möglicherweise wären sich die Tauschpartner nie begegnet. Dieser Aktionstag zeigt, dass es wichtig ist, offen für Neues und Anderes zu sein.“ Die Erfahrung des Schichtwechsels ermöglicht es allen Beteiligten, das Arbeitsumfeld und die Herausforderungen, die die jeweils andere Seite mit sich bringt, näher kennenzulernen.
Der Aktionstag soll auch dazu beitragen, Barrieren abzubauen und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Alexander Schmanke, Geschäftsführer der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung, erklärte, dass viele Mitarbeiter oft schlechte Erfahrungen in ihrem beruflichen Werdegang gesammelt haben. Dennoch verfügen sie über beträchtliche Fähigkeiten, die nicht immer bekannt sind. „Unsere Mitarbeiter*innen haben häufig keine oder schlechte Erfahrungen in ihrem beruflichen Werdegang. Sie haben aber berufliche und persönliche Stärken, die oftmals nicht bekannt sind“, so Schmanke.
Inklusion ist ein weiteres wichtiges Thema, das auch für die Zollverwaltung von zentraler Bedeutung ist. Mit einer Beschäftigungsquote von rund 8 Prozent für schwerbehinderte und gleichgestellte Menschen übertritt der Zoll sogar die gesetzlich festgelegten Vorgaben. Dies zeigt, dass die Zollverwaltung aktiv bemüht ist, eine Vielzahl an Qualifikationen und Fähigkeiten zu berücksichtigen und zu fördern.
Der Zoll sucht weiterhin nach motivierten Bewerber*innen für unterschiedliche Dienstebenen und betont, dass auch Menschen mit Behinderungen bei ihnen Karriere machen können. Die Förderung der Inklusion ist ein fortlaufender Prozess, und die Hauptzollämter nehmen noch bis zum 15. Oktober 2024 Bewerbungen für Ausbildungen oder duale Studiengänge entgegen. Weitere Informationen zur Karriere im Zoll finden Interessierte auf der Webseite www.zoll-karriere.de oder auf den Social Media Kanälen des Zolls.
Durch den Aktionstag „Schichtwechsel“ hat sich erneut gezeigt, wie wichtig der Austausch und das Verständnis zwischen verschiedenen Berufsgruppen sind. Der Zoll und die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung setzen mit ihrem Engagement ein Zeichen, dass Inklusion in der Arbeitswelt sinnvoll und möglich ist.