Die Fans des Hamburger SV zeigen auch in dieser Saison vollen Rückhalt für ihr Team, obwohl der sportliche Erfolg bislang ausbleibt. Am kommenden Sonntag reisen mindestens 5200 Anhänger ins Rheinland, um ihre Mannschaft im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf zu unterstützen. Dieses Spiel ist für den HSV besonders wichtig, da sich die Erinnerungen an die letzte Begegnung bei Fortuna nicht gerade positiv darstellen: Im März unterlag der HSV mit 0:2 und verlor damit einen komfortablen Vorsprung in der Tabelle. Nichts weniger als ein Wendepunkt in der Saison, der die beginnende Frühjahrs-Schwäche der Hanseaten einläutete.
Jetzt sind die Hamburger gefordert: Die Düsseldorfer haben sich seit dieser Niederlage hervorragend entwickelt und stehen derzeit mit fünf Punkten Vorsprung auf dem ersten Platz. Unter der Führung von Ex-HSV-Trainer Daniel Thioune haben die Rheinländer eindrucksvoll ihre Stabilität bewahrt und zeigen sich gut gewappnet für das Aufstiegsrennen. „Düsseldorf ist überraschend weiter gefestigt“, beschreibt HSV-Coach Steffen Baumgart die Gegner, die trotz des Verlusts ihres Topspielers Christos Tzolis zu einer schlagkräftigen Truppe zusammengewachsen sind. „Für uns kann die Fortuna auch ein kleines Vorbild sein – vielleicht nicht fußballerisch, aber die Art und Weise, wie man kontinuierlich arbeitet.“
Stabilität in der Defensive
Eine der größten Stärken von Fortuna Düsseldorf ist ihre Abwehrleistung: Mit nur vier Gegentoren stellen sie zusammen mit Hannover 96 die beste Defensive der Liga. „Hinten soll die Null stehen, und nach vorne sind sie immer wieder gefährlich“, warnt Baumgart sein Team eindringlich vor dieser Effizienz. Der HSV muss sich also auf ein starkes Defensivspiel einstellen, da die Düsseldorfer in der Lage sind, aus wenigen Chancen Kapital zu schlagen.
Um in Düsseldorf bestehen zu können, muss der HSV besonders im Angriff zulegen. In den letzten Spielen, etwa gegen Paderborn, konnte die Offensive nur phasenweise überzeugen. Baumgart wird wieder auf Veränderungen in der Startelf setzen müssen: „Es ist nicht alles so aufgegangen, wie ich mir das vorgestellt habe“, erklärte der Trainer und kündigte an, dass einige Spieler voraussichtlich ihre Einsatzchancen erhöhen werden. Noah Katterbach, der in der letzten Partie erstmals in der Startelf stand, könnte weiterhin eine Rolle im Spielplan einnehmen.
Personalien und Comebacks
Für das Spitzenspiel könnte es personelle Änderungen im Tor des HSV geben: Daniel Heuer Fernandes kehrt nach Verletzung zurück ins Training und könnte gegen Fortuna Düsseldorf wieder zwischen den Pfosten stehen, wenn er nach dem Training ein positives Signal sendet. Der Trainer zeigt sich optimistisch: „Wenn er uns ein klares Signal gibt, wird er dementsprechend im Tor stehen.“
Außerdem könnte Bakery Jatta nach einer Verletzung wieder eine wichtige Rolle spielen. „Bakery ist wieder richtig gut dabei und dementsprechend auch eine Option für Samstag“, freut sich Baumgart über die Rückkehr seines Schützlings. Währenddessen fallen Jean-Luc Dompe, Fabio Balde und Lukasz Poreba weiterhin aus, was die personelle Situation für den Coach herausfordernd macht.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist das kommende Duell gegen Düsseldorf nicht nur ein Kampf um Punkte, sondern auch eine Gelegenheit für den HSV, die eigene Form zu finden und sich aus einer möglichen Negativspirale zu befreien. Mit den richtigen Anpassungen und einer überzeugenden Teamleistung könnte dieses Spiel der Wendepunkt für den Hamburger SV in dieser Saison werden.
