In Uelzen brodelt es! Dr. Gernot Hoffheinz, ein leidenschaftlicher Gegner des Genderns, hat seine Mission gestartet, um eine Volksinitiative gegen die umstrittene Sprache im Verwaltungs- und Bildungswesen ins Leben zu rufen. Mit auffälligen roten Handzetteln, die laut verkünden: „Dem Gendern die rote Karte!“, hat Hoffheinz am Mittwochmittag in der Innenstadt für seine Sache geworben. Der Allgemeinmediziner ist überzeugt, dass das Gendern, wie die Verwendung von Begriffen wie „Teilnehmer*innen“, nicht nur gegen sein Sprachgefühl verstößt, sondern auch eine lautstarke Minderheit repräsentiert, die die Mehrheit bevormundet.
„Das ist statistisch erwiesen!“, betont Hoffheinz und verweist auf eine Forsa-Umfrage, die zeigt, dass 73 Prozent der Deutschen gegen Genderzeichen sind. Diese Umfrage, in Auftrag gegeben von RTL und NTV, zeigt, dass die Ablehnung des Genderns generations- und geschlechtsübergreifend ist – nur die Grünen-Anhänger stehen mehrheitlich hinter der Gendersprache. Hoffheinz, der die Initiative als parteiunabhängig beschreibt, hat auch keine Scheu, die Probleme der Frauen anzusprechen, die seiner Meinung nach durch das Gendern nicht gelöst werden.
„Willkür“ in Schulen und Behörden
Die Reaktionen auf Hoffheinz‘ Engagement sind gemischt. Eine Mutter unterstützt seine Initiative, da ihr Sohn am Lessing-Gymnasium benachteiligt wurde, weil er nicht gegendert hat. „Willkür“ nennt sie das. Hoffheinz kritisiert zudem den Rat für deutsche Rechtschreibung, der gegen die Aufnahme von Genderzeichen in die amtliche Sprache ist und das generische Maskulinum empfiehlt. Doch nicht jeder ist begeistert von seiner Mission. Eine Passantin bezeichnet seine Aktionen als „ganz überflüssig“ und zerreißt einen seiner Handzettel, während Hoffheinz mit Beleidigungen wie „Faschist“ und „alter weißer Mann“ konfrontiert wird.
Mit fast der Hälfte der benötigten 70.000 Unterschriften in der Tasche, hat Hoffheinz bis zum 7. März des nächsten Jahres Zeit, um die Initiative voranzutreiben. Sollte er die Marke erreichen, könnte er seine Vorschläge dem Landtag vorlegen. In mehreren Bundesländern ist die Anwendung der Gendersprache bereits verboten, und Hoffheinz ist fest entschlossen, auch in Niedersachsen eine Wende herbeizuführen. Am Samstag, den 9. November, wird er erneut von 10 bis 14 Uhr in der Fußgängerzone beim Alten Rathaus für Unterstützung werben.