Im Rahmen einer Initiative zur Stärkung des Klimaschutzes hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke kürzlich einen bedeutenden Förderbescheid für ein Moorklimaschutzprojekt im Nordosten Deutschlands überreicht. Der Besuch fand in Bresewitz statt, einem malerischen Ort an der Vorpommerschen Boddenlandschaft. Das Projekt, das unter dem Titel „Moorklimaschutz an der Ostseeküste“ läuft, erhält im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz eine Förderung von rund 27 Millionen Euro bis zum Jahr 2034.
Moore spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Sie haben die Fähigkeit, große Mengen an Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre zu speichern. In der Vergangenheit wurden viele Moorflächen jedoch entwässert, was zu einer signifikanten Freisetzung von Treibhausgasen führte. Das Ziel des aktuellen Vorhabens ist es, rund 850 Hektar Küstenmoore entlang der Ostseeküste zu renaturieren. Hierzu arbeiten verschiedene Institutionen, darunter die Ostseestiftung, die Universität Greifswald und das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, zusammen.
Die Bedeutung der Renaturierung von Mooren
„Intakte Moore sind echte Alleskönner“, betonte Lemke in ihrer Ansprache. Sie fungieren nicht nur als natürliche Kohlenstoffspeicher, sondern beeinflussen auch den Wasserhaushalt in der Region. Dies hilft bei extremen Wetterlagen wie Starkregen und Dürreperioden. Mit Unterstützung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz werden Maßnahmen zur Wiedervernässung und Renaturierung von Mooren priorisiert. „Das neue Modellvorhaben wird ein Vorbild für hoffentlich zahlreiche weitere Projekte sein“, so Lemke weiter.
Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Sabine Riewenherm, ergänzte, dass Wälder, Auen und Moore nicht nur zur Reduktion von CO2 beitragen, sondern auch die biologische Vielfalt fördern. Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten können nur in intakten Ökosystemen erhalten bleiben. Diese Flächen sind daher essenziell nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für die Erhaltung der Natur.
Die Renaturierungsmaßnahmen sind Teil eines größeren Plans, der auf eine nachhaltige Nutzung und den Schutz von Lebensräumen abzielt. Durch die Rückführung der natürlichen Bedingungen in den Mooren soll die Biodiversität gesteigert und gleichzeitig das Klima geschützt werden. Diese Initiative steht im Einklang mit den nationalen und internationalen Klimazielen und verdeutlicht die Verantwortung Deutschlands im globalen Kontext des Umwelt- und Klimaschutzes.
Das Projekt in Mecklenburg-Vorpommern stellt somit einen wichtigen Schritt in der Klima- und Naturschutzpolitik dar. Durch die Unterstützung des Bundesumweltministeriums wird nicht nur ein wertvoller Lebensraum geschützt, sondern auch ein inspirierendes Beispiel für ähnliche Projekte in anderen Regionen Deutschlands gesetzt. Umfassende Informationen finden sich in einem Bericht auf www.gabot.de.
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