Ein bewegendes Gedenken steht bevor! Am Samstag, den 9. November 2024, um 18 Uhr, versammelt sich die Stadt Viernheim in der Kulturscheune, Wasserstraße 20, um der schrecklichen Reichspogromnacht von 1938 zu gedenken. Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, gemeinsam der Opfer zu gedenken und sich mit der dunklen Geschichte auseinanderzusetzen.
Jessica Hösel, eine herausragende wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und Doktorandin, wird als Gastrednerin auftreten. Ihr Vortrag trägt den Titel „Eine Entladung von Hass“ und beleuchtet die jüdischen Erfahrungen mit Antisemitismus nach dem 7. Oktober 2023, einem Datum, das als Wendepunkt gilt. Die Pogromnacht, in der jüdische Geschäfte zerstört und Menschen brutal misshandelt wurden, steht in direktem Zusammenhang mit dem wieder aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland, der durch das Massaker der Hamas in Israel im letzten Jahr erneut in den Fokus gerückt ist.
Wichtige Themen der Gedenkveranstaltung
Hösel wird die Ergebnisse ihrer qualitativen Interviewstudie präsentieren, die sie gemeinsam mit Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg im Rahmen des Forschungsnetzwerks Antisemitismus im 21. Jahrhundert durchgeführt hat. Die Studie befragte 46 Personen und legt offen, dass physische Gewalt nur die Spitze des Eisbergs ist; alltäglicher Hass und subtile antisemitische Kommentare sind weit verbreitet und gefährden das friedliche Zusammenleben. Die Veranstaltung wird von verschiedenen Organisationen unterstützt und musikalisch von der Städtischen Musikschule Viernheim begleitet.
Die Zugänglichkeit zur Kulturscheune ist sowohl über die Wasserstraße als auch über den Satonévri-Platz gewährleistet. Für alle, die mit dem Auto anreisen, stehen Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage des Hallenbades zur Verfügung. Für Rückfragen steht das Museumsteam jederzeit zur Verfügung. Seien Sie Teil eines bedeutenden Abends, der die Erinnerung wachhält und den Dialog fördert!