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Weltweite Unruhe in den Gesundheitskreisen: Eine drohende Pandemie unter dem Alarmnamen „Krankheit X“ steht im Raum, und die westlichen Länder gelten als erschreckend unvorbereitet. Laut einer umfassenden Studie der Abbott Pandemic Defence Coalition, die über 100 führende Infektionskrankheitsexperten vereint, befindet sich die Welt in akuter Gefahr eines Ausbruchs durch einen „hoch ansteckenden Erreger“, für den es derzeit weder Tests noch Impfstoffe gibt. Dies wurde von der *Daily Mail* berichtet.
Diese alarmierenden Erkenntnisse kommen zur gleichen Zeit, in der über 200 Wissenschaftler der WHO ein beunruhigendes Bild zeichnen: Es existieren bis zu 30 potenzielle Bedrohungen, insbesondere von Viren, die von Tieren auf den Menschen übertreten können, wie Vogelgrippe und Affenpocken. Die britische Regierung versucht bereits, aus den Lehren der vorherigen Pandemie zu lernen und hatte im Juli 2024 gewarnt, dass das Risiko einer neuen Pandemie nur eine Frage der Zeit sei. Experten, darunter Professor Stephen Griffin von der Universität Leeds, kritisieren die mangelnde Vorbereitung und fordern dringende Investitionen in antivirale Medikamente und bessere Infektionsüberwachungsmaßnahmen.
Wissenschaftler ziehen Lehren aus der Corona-Krise
Zurückblickend auf die Corona-Pandemie erläutert der Epidemiologe Professor Dr. med. Alexander Krämer von der Universität Bielefeld, dass die Anfälligkeit des globalen Nordens für Infektionskrankheiten offensichtlich wurde. Die Pandemie habe gezeigt, dass Deutschland nicht nur von chronischen Erkrankungen betroffen ist. Laut Krämer müssen die Abläufe des öffentlichen Gesundheitssystems, auch in Zusammenarbeit mit Universitäten, dringend modernisiert werden, um für künftige Epidemien besser gewappnet zu sein. Unzureichende Technologie und ein dramatischer Mangel an Pflegekräften machen die Lektionen aus COVID-19 umso dringlicher, wie er erklärt.
Besonders im Bereich der epidemiologischen Forschung beklagt Krämer erhebliche Lücken, die im Vergleich zu anderen Ländern bestehen. Neben der Notwendigkeit einer schnelleren Datenverarbeitung und refinierterer Monitoring-Techniken fordert er, dass Deutschland die erfolgreichen Prozesse asiatischer Länder übernimmt, die durch effektive Infektionskontrolle und Präventionsstrategien hohe Erfolgsraten erzielt haben. Ein zukunftsorientiertes Frühwarnsystem soll helfen, neue Infektionsviren schnell zu identifizieren, während gleichzeitig bestehende Ressourcen wie Handschuhe und Gesichtsmasken in der Versorgungslage für Gesundheitsdienste kritisch hinterfragt werden müssen.
Diese Kombination aus globalem Alarm und lokaler Vorbereitung offenbart, dass die Gesundheitsgemeinschaft auf Spuren von Vergangenheit und Gegenwart reagieren muss, um eine effektive Antwort auf zukünftige Bedrohungen zu entwickeln.
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