Ein Wochenendspaß lief in München aus dem Ruder, als eine Party eines 17-jährigen Jugendlichen in der Hartmannshofen-Gegend zu einem unvorhergesehenen Chaos führte. Anstatt einer kleinen Feier unter Freunden erschienen bis zu 250 Gäste, die zu einem über WhatsApp verbreiteten Aufruf gekommen waren. Die Polizei musste schließlich intervenieren, um die Situation zu entschärfen.
Der Jugendliche hatte den Partyeinladungstext an über 100 Personen geschickt und mit dem Verweis auf „sturmfrei“ geworben, was bedeutet, dass er das Haus seiner Eltern allein für sich hatte. Doch auf die ursprünglich erhoffte gesellige Zusammenkunft gefolgt von einer überschaubaren Zahl an Gästen, gab es eine massenartige Antwort, die die Kontrolle über die Veranstaltung schnell entgleisen ließ.
Einsatz der Polizei nötig
Als die ersten Streifenbesatzungen eintrafen, war die Lage bereits unübersichtlich. Die Beamten konnten sich nur schwer einen Weg durch die Menschenmenge bahnen und entschieden, zusätzliche Unterstützung anzufordern. Insgesamt waren über zehn Streifen, darunter auch die Einsatzhundertschaft, im Einsatz, um die Menschenmenge mithilfe von Lautsprechern zum Verlassen des Grundstücks aufzufordern. Einige Gruppen wurden dabei von der Polizei begleitet, um mögliche Konflikte zu entschärfen, die durch aggressive Auseinandersetzungen unter den Anwesenden entstanden waren.
Die Situation stellte für die Polizei eine große Herausforderung dar, da sich nicht nur die Anzahl der Gäste als massiver Ausgangspunkt für Schwierigkeiten erwies, sondern auch das Verhalten mancher Teilnehmer. Die fröhliche Zusammenkunft verwandelte sich schnell in ein besorgniserregendes Szenario, das die Einsatzkräfte zum Handeln zwingen musste.
Unangekündigter Besuch der Eltern
Als die Polizei endlich die Lage im Griff hatte und etwa zwei Stunden nach dem ersten Alarm dem Einsatz ein Ende setzen konnte, kamen die Eltern des 17-Jährigen nach Hause. Die Ankunft der Eltern stellte eine zusätzliche Wendung in der Geschichte dar. Ein Polizeisprecher äußerte, dass die Eltern über die „Blaulicht-Party“ ihres Sohnes alles andere als erfreut waren. Ihr Unmut über die unerwartete Feier könnte gehäuft zu familiären Auseinandersetzungen führen.
Die Polizei ist derzeit dabei, mögliche Straftaten zu klären. Es bleibt abzuwarten, ob es bei der Feier zu Hausfriedensbrüchen oder gar Sachbeschädigungen kam. Zudem bleibt offen, welche Konsequenzen der junge Gastgeber von seinen Eltern zu erwarten hat. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die mit der Nutzung sozialer Medien für die Organisation von Veranstaltungen verbunden sind und wie schnell eine scheinbar harmlose Einladung zu einem ernsten Ereignis führen kann.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und der anschließenden Polizeimaßnahmen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.br.de.