
Die Masernwelle in Europa hat dramatische Ausmaße angenommen, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Im Jahr 2024 wurden mit 127.350 Fällen die höchsten Zahlen seit 27 Jahren verzeichnet, was einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders betroffen ist Rumänien, wo etwa 30.000 Fälle registriert wurden. Die WHO hebt die alarmierenden Zahlen hervor und betont, dass während der Corona-Pandemie ein massiver Rückgang bei den Impfungen stattgefunden hat, was nun drastische Konsequenzen zeigt, berichtet Kosmo.at.
Die Situation ist auch in Deutschland kritisch: Bis zum 25. September 2024 meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 553 Masernfälle, bei denen fast 40 Prozent der Infizierten Kinder unter fünf Jahren waren. Über die Hälfte der Betroffenen musste im Krankenhaus behandelt werden, was die Gefährlichkeit der Erkrankung unterstreicht. 36 Todesfälle wurden in Verbindung mit den Ausbrüchen in Europa gemeldet. Die Masern sind nicht nur eine harmlose Kinderkrankheit; sie können schwerwiegende Komplikationen wie Lungenentzündungen und Hirninfektionen verursachen, die auch lebensbedrohlich sein können, wie Der Spiegel berichtet.
Impfungen bieten einen effektiven Schutz gegen Masern, jedoch zeigte eine Studie, dass 2023 rund eine halbe Million Kinder in der WHO-Region Europa die notwendigen Impfungen versäumten. Um die Ausbreitung der Masern einzudämmen, ist eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent erforderlich, die jedoch weit verfehlt wurde. UNICEF beobachtet die steigende Inzidenz als direkte Folge der Impfskepsis, die durch die Pandemie verstärkt wurde. Dies führt zu vermehrten Masernausbrüchen, die als alarmierend gewertet werden müssen.
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