
Ein gewaltiger Manipulationsskandal drängt das norwegische Skisprungteam ins Abseits und sorgt für Angst und Empörung bei der Nordischen WM in Trondheim. Im großen Finale am Samstag wurde Normalschanzen-Weltmeister Marius Lindvik von der Silbermedaille entblößt, nachdem festgestellt wurde, dass sein Anzug manipuliert war. Auch sein Landsmann Johann André Forfang, der den fünften Platz belegte, wurde disqualifiziert. Solche Betrugsanklagen bringen nicht nur den Skisprung-Zirkus ins Wanken, sondern schaden auch dem Ansehen des Sports nachhaltig, wie [oe24] berichtet.
ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl äußerte seinen Unmut über die Vorfälle mit den Worten: „Das hat jetzt ein bisserl einen faden Beigeschmack.“ Auch Thomas Thurnbichler, der polnische Cheftrainer, ließ seiner Verärgerung freien Lauf: „Es ist eine klare Manipulation und klarer Sportbetrug, ähnlich wie Doping.“ Er bedauert, dass mögliche Medaillengewinner durch die unzureichenden Kontrollen zu spät überprüfen konnten. Die Manipulation bestand darin, dass die Norweger anscheinend ein steifes Band im Anzug eingenäht hatten, was nicht erlaubt ist und den Sprung verändert.
Verantwortung und Einsicht
Interessant ist, dass norwegische Offizielle die Vorwürfe als Regelverstoß und nicht als Betrug abtun. Norwegens Cheftrainer Magnus Brevig betonte, dass die Athleten keine Verantwortung tragen. Jan-Erik Aalbu, der Skisprungchef des norwegischen Verbandes, übernahm die volle Verantwortung für die Disqualifikationen. Der Weltverband FIS sagte, dass dieser Vorfall als „Manipulation“ eingestuft wurde. Diese Entwicklung wird als Ansporn für mehr Kontrollen gesehen, um solche Vorkommnisse künftig zu vermeiden, berichten die Kollegen von [suedtirolnews].
Ein polnischer Journalist hatte geheime Filmaufnahmen veröffentlicht, die zeigen, wie norwegische Anzüge vor der Disqualifikation verändert werden. Dies führte dazu, dass Kritik aus mehreren Ländern laut wurde, und die Teams aus Österreich, Slowenien und Deutschland forderten eine offizielle Untersuchung. Das Vertrauen in die Fairness des Wettbewerbs hängt nun am seidenen Faden, während die Augen der Skisprunggemeinde weiterhin neugierig auf die Reaktionen des Weltverbandes gerichtet sind.
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