Revolution im Drogenumgang
Polizeichef fordert neue Wege im Umgang mit Drogenabhängigen
In Köln brodelt es! Der Polizeipräsident Johannes Hermanns hat eine gewagte Idee: harte Drogen sollen künftig in Konsumräumen angeboten werden! Der Grund? Aktuell müssen Drogenabhängige ihre Substanzen selbst mitbringen, was die Dealer-Szene anzieht und die Situation für die Betroffenen gefährlicher macht. Hermanns will diesen gefährlichen Kreislauf durchbrechen und die Drogenabgabe kontrollieren.
„Drogenkonsumräume ziehen Dealer und damit noch mehr Konsumenten an“, erklärte Hermanns im Interview mit dem WDR. Die Lösung? Die kontrollierte Abgabe von Drogen unter medizinischer Aufsicht! Auch der Kölner Gesundheitsdezernent Harald Rau unterstützt diesen radikalen Vorschlag. Er sieht die Notwendigkeit, Schwerstabhängigen Ersatzdrogen anzubieten, um ihre Gesundheit zu schützen und die Risiken zu minimieren.
Die Situation in Köln
In der Domstadt gibt es derzeit drei Drogenkonsumräume, die sich am Neumarkt, am Hauptbahnhof und in Kalk befinden. Diese Einrichtungen sind für viele Abhängige ein letzter Ausweg, doch die Herausforderungen wachsen. Eine Crack-Welle wird befürchtet, und die Behörden stehen vor der Frage, wie sie den Drogenkonsum sicherer gestalten können. Hermanns‘ Vorschlag könnte der Schlüssel sein, um die Situation zu entschärfen und den Betroffenen eine sichere Umgebung zu bieten.