Deutschland

Islamisten in Tübingen: Experten schlagen Alarm über Ditib-Vorstoß

In jüngster Zeit sorgt die Zunahme des Einflusses des Moscheeverbandes Ditib am Tübinger Islamzentrum für Aufsehen. Der Verband, der als verlängerter Arm des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gilt, erregt nicht nur in Tübingen, sondern auch in ganz Deutschland Besorgnis. Susanne Schröter, eine renommierte Expertin für Islamismus, warnt mit Nachdruck vor den Entwicklungen und fordert dringend einen neuen Ansatz im Umgang mit diesem Problem.

Schröter, die Professorin für Ethnologie ist, weist darauf hin, dass das Ziel, einen grundgesetzkonformen Islam in Deutschland zu fördern, bislang gescheitert ist. Diese Einschätzung zieht eine kritische Bilanz und offenbart die Überforderung von Universitäten und Politik mit der Situation. „Das Potenzial für ein harmonisches Miteinander ist nicht ausreichend genutzt worden“, so die Expertin. Sie schlägt Alarm und warnt: „Irgendwann hat man keine Mittel mehr dagegen in der Hand.“

Die Rolle der Ditib

Ein wichtiger Punkt in ihrer Argumentation ist die Rolle der Ditib. Diese Verbindung zur Tübinger Universität für Islamische Theologie ist problematisch, da sie in der politischen Landschaft als Werkzeug für ausländische Einflüsse erscheint. „Wir müssen uns bewusst machen, dass es hier nicht nur um religiöse Fragen geht, sondern auch um geopolitische Machtverhältnisse“, hebt Schröter hervor.

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Die geforderte Neuausrichtung muß nach Ansicht der Expertin sowohl in der Lehre als auch in der gesellschaftlichen Diskussion erfolgen. Es bedarf einer klaren Vision, um die Grundlagen für einen respektvollen Austausch zu schaffen, der im Einklang mit den deutschen Werten steht.

Die Situation in Tübingen spiegelt somit eine größere Herausforderung wider, mit der Deutschland konfrontiert ist. Es sind umfassende Maßnahmen und ein intelligenter Dialog nötig, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und geeignete Strategien zu entwickeln.

Schröter schließt mit dem Appell, dass alle Akteure – sei es die Wissenschaft, die Politik oder die Zivilgesellschaft – aktiv an einem Strang ziehen müssen, um die Herausforderungen des Islamismus effektiv zu bewältigen.

Die Entwicklungen rund um den Ditib und das Tübinger Islamzentrum sind nicht nur für die lokale Bevölkerung von Bedeutung, sondern werfen auch Fragen auf, die weit über die Stadt hinausreichen. Die Stimmen der Experten sind notwendig, um einen konstruktiven Diskurs zu führen und zu verhindern, dass extremistische Strömungen weiter Fuß fassen.

Weitere Informationen hierzu sind in einem umfassenden Artikel bei www.stuttgarter-zeitung.de zu finden.


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Tübingen, Deutschland
Quelle
stuttgarter-zeitung.de

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