Fulda

Familie Hilbert: 30 Jahre Schottische Hochlandrinderzucht aus Tradition

In Arzell, im malerischen Hünfelder Land, hat die Hochlandrinderzucht der Familie Hilbert ihre Wurzeln in einer besonderen Geschichte, die vor mehr als 30 Jahren ihren Anfang nahm. Was ursprünglich als Geburtstagsgeschenk gedacht war, hat sich nicht nur zum Lebenswerk eines Mannes entwickelt, sondern wird nun in der dritten Generation fortgeführt. Die Tiere, die seitdem immer Teil des Familienlebens waren, sorgen für Freude und eine Verbindung zur Natur.

Die Geschichte beginnt mit Günter Hilbert, der 1943 in Reitendorf, nahe dem Altvatergebirge, zur Welt kam. Nach einer Zwangsumsiedlung kam seine Familie 1946 nach Leibolz. Nicht nur die Fluchtgewohnheiten prägten seine Jugend, sondern auch der frühe Verlust seines Vaters, der bei einem Fluchtversuch starb. Die Unterstützung der Gemeinde in Mengers half der Familie, mit der schwierigen Zeit umzugehen.

Der Beginn der Leidenschaft für Hochlandrinder

Nachdem er eine Ausbildung als Kfz-Schlosser abgeschlossen hatte, führte Günters Weg ihn in verschiedene berufliche Richtungen. Doch seine private Leidenschaft für die Landwirtschaft ließ ihn nie los. 1993, an seinem 50. Geburtstag, beschloss seine Familie, ihm ein Schottisches Hochlandrind namens Jakob zu schenken. Dies sollte der Startschuss für die heutige Hochlandrinderzucht sein.

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Jakob lebte 18 Jahre lang bei den Hilberts und war nicht nur ein Tier, sondern wurde auch Teil der Familie. „Wir wählten den Namen Jakob, und er erwarb sich schnell einen besonderen Platz in unseren Herzen“, erzählt sein Sohn Steffen Hilbert. „Ursprünglich sollte er geschlachtet werden, aber als Familie waren wir uns einig, dass das nicht geschehen sollte.“ Dies führte dazu, dass Jakob eine Partnerin erhielt und ungestört die wunderschöne Aussicht vom Hisselsberg genießen konnte.

Die Hochlandrinder sind für die Hilberts nicht nur Landwirtschaft, sondern auch eine sinnliche Erfahrung. „Sie bringen uns Glück und eine innige Verbindung zur Natur. Mein Vater sieht sie als perfekten Ausgleich zu seinen anderen Verpflichtungen“, erklärt Steffen, der nach dem Tod von Günter mit seinen Kindern das Erbe weiterführt.

Aktuell hat die Familie 14 schottische Hochlandrinder, bei denen die neu geborenen Kälber mittlerweile auch immer schönere Namen wie Purzel, Alfred oder Sonnenschein erhalten. Diese Tradition ist für die Hilberts ein Ausdruck ihrer Zuneigung zu den Tieren und ihrer Wertschätzung der Landwirtschaft.

Die Familie Hilbert ist nicht allein in ihrer Tradition. Auch die Familie Sauerbier in Großentaft führt ihren Hof schon seit 250 Jahren in generationsübergreifender Weise. Solche Geschichten zeigen, wie tief verwurzelt die Landwirtschaft in der Region ist und wie wichtig das Erbe für viele Familien in Hünfeld und Umgebung bleibt.

Um mehr über die Rinderzucht der Hilberts und deren Familiengeschichte zu erfahren, ist ein genauer Blick auf die Traditionen und Entwicklungen in der Region empfehlenswert. Mehr Informationen finden sich auf der Website der Fuldaer Zeitung.

Quelle/Referenz
fuldaerzeitung.de

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