Die kleine Gemeinde Burgtonna im Landkreis Gotha hat kürzlich eine faszinierende Entdeckung gemacht, die ihre Geschichte um 125 Jahre zurückdatiert. Laut Informationen von MDR THÜRINGEN hatte man bislang angenommen, dass der Ort erstmals im Jahr 874 erwähnt wurde. Diese Ansicht beruhte auf den vorliegenden historischen Quellen, die den 1.150. Geburtstag Burgtonnas in diesem Jahr feierten. Doch eine genaue Dokumentensichtung im Kloster Fulda (Hessen) hat jetzt ergeben, dass die Ursprünge der Gemeinde viel weiter zurückreichen, bis ins Jahr 750.
Die Entdeckung eines uralten Dokuments, das den Ort Burgtonna bereits im Jahr 750 erwähnt, verändert nicht nur die geschichtliche Wahrnehmung der Gemeinde, sondern steht auch an der Schwelle zu einem außergewöhnlichen Jubiläum. Nächsten Jahr will die Gemeinde den 1.275. Geburtstag feiern, was Bürgermeister Heiko Kritschil Anlass gibt, für alle Bürger zu einer großen Feier einzuladen. "Es wird ein großes Fest geben", so Kritschil, der sich darüber freut, dass Burgtonna jetzt als noch älter anerkannt werden kann.
Das bedeutende Dokument
Die Analyse des Dokuments wurde vom Leiter des Heimatmuseums, Andreas Lorenz, und dem Gemeinderatsmitglied Horst Fischer (Gemeinsam für Tonna) durchgeführt. Beide zählten dieses Erlebnis zu den Höhepunkten ihres Lebens. Das Schriftstück, das auf Latein verfasst ist, stellt eine Abschrift von Mönchen aus dem Jahr 1609 dar, die das Original aus dem Jahr 750 dokumentiert. Die Einträge bestätigen auch, dass die Kirche im Mittelalter Ländereien im nördlichen Landkreis Gotha besaß und damit eng mit der Frühgeschichte von Burgtonna verknüpft war.
Interessanterweise werden in der Urkunde auch die Nachbargemeinden Döllstädt und Gierstädt erwähnt. Dies unterstreicht, wie vernetzt die frühen Siedlungen in dieser Region waren und gibt einen weiteren Hinweis auf die historische Bedeutung des Gebietes. Das Dokument wird im Kloster Fulda aufbewahrt, da es sich um eine wichtige kirchliche Quelle handelt, die damals eine bedeutende Rolle in der Verwaltung des Landes spielte.
Eine bleibende Erinnerung im Heimatmuseum
Um dieses bedeutende Stück Geschichte für zukünftige Generationen zu bewahren, haben Lorenz und Fischer Fotos des Dokuments gemacht, aus denen ein Gemälde entstehen soll. Dieses Kunstwerk wird dann im Heimatmuseum einen festen Platz erhalten, wo es sowohl für Einheimische als auch für Besucher zugänglich sein wird. Bürgermeister Kritschil kündigte an, dass ein Steinmetz beauftragt werden muss, um den am 1.150. Jubiläum errichteten Gedenkstein zu überarbeiten. Dies dient dazu, die Gemeinde Burgtonna gebührend zu repräsentieren und die historische Entdeckung angemessen zu würdigen.
Die Entdeckung des Dokuments aus Fulda hat somit nicht nur historische Bedeutung, sondern wird auch die zukünftigen Feierlichkeiten in der Gemeinde prägen. Die Vorbereitungen für das große Jubiläum im kommenden Jahr haben bereits begonnen, und die Vorfreude auf die Feierlichkeiten nimmt zu. Weitere Details zu den Feierlichkeiten und der geplanten Enthüllung des Gemäldes sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden. Solche Entdeckungen sind nicht nur ein Gewinn für das lokale Geschichtsbewusstsein, sondern auch ein Anreiz, die Geschichte der Region weiter zu erforschen und zu leben.
Die Hintergründe zu diesen historischen Erkenntnissen sind im Artikel von www.mdr.de nachzulesen.
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