Hamburg

Hensel bleibt Antisemitismusbeauftragter: Hamburgs Kampf gegen Vorurteile geht weiter!

Stefan Hensel bleibt Hamburgs Antisemitismusbeauftragter! Der rot-grüne Senat hat sich entschieden, ihm das Ehrenamt für weitere drei Jahre anzuvertrauen. In einem aufschlussreichen Interview mit NDR 90,3 äußert Hensel, dass es für ihn eine Herzensangelegenheit ist, das Amt fortzuführen. Trotz der Herausforderungen und Anfeindungen, die er erlebt hat, betont er: „Es wäre kein guter Zeitpunkt, um aufzuhören.“ Besonders nach den erschütternden Ereignissen am 7. Oktober 2023, dem Terrorangriff der Hamas auf Israel, sieht er die Notwendigkeit, aktiv zu bleiben und einen Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten.

Jugendaustausch und Vorurteile

Ein zentrales Anliegen von Hensel ist der Jugendaustausch, um Vorurteile abzubauen. Er ist überzeugt, dass persönliche Begegnungen, wie das gemeinsame Fußballspielen mit jüdischen Jugendlichen, helfen, Stereotype zu überwinden. „Man fängt an zu differenzieren“, erklärt er und verweist auf zahlreiche Studien, die diesen Ansatz unterstützen. Hensel fordert, dass die Vielfalt in Hamburg auch das jüdische Leben umfassen muss, um ein harmonisches Miteinander zu fördern.

Besonders besorgt zeigt sich Hensel über die Situation an Hamburger Schulen. Seit den Ereignissen im Oktober 2023 wurde er nicht mehr zu Gesprächen eingeladen. „Es wirkt ein bisschen so, als hätten Schulen Angst vor der Kontroverse“, sagt er. Diese Zurückhaltung bereitet ihm ernsthafte Sorgen, denn Schulen sollten Orte des Dialogs sein, an denen unterschiedliche Meinungen gehört und diskutiert werden können. Hensel plädiert dafür, dass auch muslimische und palästinensisch-stämmige Schülerinnen und Schüler ihre Perspektiven einbringen können, um ein besseres Verständnis für das Zusammenleben in der Stadt zu entwickeln.

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Als einziger jüdischer Antisemitismusbeauftragter in Deutschland hat Hensel eine einzigartige Perspektive. Erst vor einigen Jahren entdeckte er seine jüdische Herkunft durch einen DNA-Test und konvertierte, um seinen Kindern den Zugang zur jüdischen Gemeinschaft zu ermöglichen. Er fordert mehr Aufklärungsarbeit, besonders an Schulen, um das Bewusstsein für Antisemitismus zu schärfen und die jüdische Kultur in Hamburg zu stärken.

Quelle/Referenz
ndr.de

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