In Deutschland machen Frauen in kirchlichen Führungspositionen bemerkenswerte Fortschritte. Künftig sollen 34 Prozent der Leitungspositionen in den 27 Diözesen mit Frauen besetzt sein, wie die katholischen Bischöfe bekräftigten. Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Frauenanteil auf der mittleren Führungsebene 2023 bei 34,5 Prozent lag, was das angestrebte Ziel erfüllt. Auf der oberen Führungsebene stieg die Anzahl der Frauen von 19 auf 28 Prozent. Dies geschah durch die Einführung neuer Führungskonzepte und die Förderung von Frauen in Leitungsrollen, was einen spürbaren Kulturwandel in der katholischen Kirche anstößt. Allerdings bleibt die Frage der Weiheämter nach wie vor ein Ausschlusskriterium, da diese weiterhin Männern vorbehalten sind, so kathpress.at.
Frauen in der Privatwirtschaft: Ein steiniger Weg
Im Gegensatz zu den Fortschritten in der Kirche zeigt die Situation in der Privatwirtschaft ein anderes Bild. Hier sind Frauen in Führungsebenen stark unterrepräsentiert. Obwohl Frauen 2022 fast die Hälfte aller Beschäftigten (44 Prozent) in privatwirtschaftlichen Betrieben ausmachten, liegen sie auf der obersten Führungsebene nur bei 28 Prozent. Die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen hat sich nur langsam verbessert, insbesondere auf der ersten Führungsebene, wo der Frauenanteil in den letzten 18 Jahren nur um drei Prozent gestiegen ist. Die Ursachen für diese geringe Repräsentation sind vielfältig: Geschlechterrollen, familiäre Betreuungsaufgaben, und nicht zuletzt die strukturellen Barrieren innerhalb der Unternehmen, wie intransparente Auswahlverfahren und Männerdominiertes Networking. Auch das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe hat keine signifikante Verbesserung bei den Führungspositionen erreicht, wie wsi.de berichtet.
Während die katholische Kirche also auf ein Gleichgewicht bei Führungspositionen in Aussicht stellt, bleibt im Unternehmenssektor viel zu tun, um die Barrieren für Frauen zu überwinden und ihnen zu ermöglichen, die steinigen Wege in die höchsten Führungsebenen einzuschlagen.
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