Alarmstimmung im Ruhrgebiet! Die gefürchtete Kaninchen-Pest, auch bekannt als Myxomatose, breitet sich rasant aus und hat bereits Gelsenkirchen, Bochum und Mettmann erreicht. Seit Mitte August zieht die Seuche unaufhaltsam durch Nordrhein-Westfalen, beginnend an der Grenze zu den Niederlanden im Kreis Wesel. Die Sorgen der Experten wachsen, denn das Virus bedroht nicht nur die Wildkaninchen, sondern auch die Feldhasenpopulation in einem bislang unbekannten Ausmaß. „Dramatische Ausbrüche“ melden die Jäger, die die Lage als alarmierend einstufen.
Die Gefahren der Kaninchen-Pest
Myxomatose ist nicht neu, aber die aktuellen Ausmaße sind erschreckend. In Herten wurde sogar die Herbstjagd abgesagt, um die ohnehin geschwächte Hasenpopulation zu schützen. Die Landesjagdverbände sind in Alarmbereitschaft und fordern alle Jäger auf, aufmerksam zu sein. „Erkrankte oder verendete Feldhasen müssen sofort gemeldet werden“, so Dr. Luisa Fischer vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Spaziergänger werden ebenfalls aufgerufen, verdächtige Tiere zu melden, um schnellstmöglich zu handeln.
Die Kaninchen-Pest wird durch das Myxoma-Virus verursacht und äußert sich durch schmerzhafte Schwellungen und Wucherungen. Während das Virus für Menschen und Haustiere wie Hunde und Katzen harmlos ist, stellt die Hasen-Pest, die ebenfalls in NRW nachgewiesen wurde, eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt zwischen Tieren und wird auch durch Stechmücken begünstigt, die sich in den feuchten Bedingungen des Jahres prächtig vermehren konnten.
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