Der ERC Ingolstadt zeigt einmal mehr seine Stärke in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Nach einem beeindruckenden Comeback in der letzten Viertelstunde des Spiels gegen die Iserlohn Roosters am Sonntag, in dem sie einen Rückstand von 0:3 in einen 5:3-Sieg verwandelten, gelang es der Mannschaft auch gegen die Schwenninger Wild Wings, das Spiel in den Schlussminuten zu drehen. Mit einem überzeugenden 6:3-Sieg festigte der ERC seine Tabellenführung und blickt optimistisch auf die bevorstehende Partie gegen die Düsseldorfer EG.
In der Partie gegen die Wild Wings am Dienstagabend war das Team von Trainer Mark French durch ein 1:1 zur ersten Pause in die zweite Hälfte des Spiels gegangen. Dabei war das Team zunächst stark unter Druck geraten, als Kyle Platzer im Powerplay die Gastgeber in Führung brachte. Doch die Panther zeigten sich kämpferisch und glichen mit einem Treffer von Dominik Schmölz kurz vor der ersten Drittelpause aus. Die Zuschauer in der Schwenninger Arena, die insgesamt 3834 Zuschauer zählte, konnten sich auf ein spannendes Match freuen.
Schlussphase mit Höhenflug
Im letzten Drittel legten die Ingolstädter richtig los: Nach nur 22 Sekunden drückte Leon Hüttl den Puck zum 2:2 ins Netz und läutete damit die Schlussoffensive ein. Was dann folgte, war eine wahre Torflut der Panther. Alex Breton sorgte für die 3:2-Führung, nur eine halbe Minute später bestätigte Philipp Krauß mit einem weiteren Treffer den Aufwind der Gäste. Es dauerte nicht lange, bis Enrico Henriquez auf 5:2 erhöhte und schließlich Schmölz per Überzahltreffer das 6:2 erzielte. Der letzte Treffer der Schwenninger durch Matt Puempel war nur noch Ergebniskosmetik.
„Wir haben in den letzten beiden Partien gezeigt, dass wir im letzten Drittel noch mal die Extra-Schippe drauflegen können“, äußerte sich Enrico Henriquez optimistisch nach dem Spiel. „Wir haben einen großen Kader und im Sommer an der Ausdauer gearbeitet, das merkt man.“ Diese Einschätzung spiegelt die Motivation und Fitness des Teams wider, die sich sowohl in den Ergebnissen als auch in der Spielweise niederschlägt.
Aufstellung und Leistungen
Bemerkenswert war auch die Kaderplanung von Mark French für dieses Spiel. Der Trainer nominierte mit Noah Dunham und Johannes Krauß lediglich zwei U 23-Spieler, was bedeutete, dass er die Anzahl der Feldspieler auf 18 begrenzen musste. Dies stellte sich jedoch als strategisch klug heraus, da die erfahrenen Spieler umso mehr Verantwortung übernahmen und wichtige Treffer erzielten. Auch Verteidiger Sam Ruopp feierte sein DEL-Debüt, was die Breite und die Zukunftsfähigkeit des Kaders unterstreicht.
Die Schwenninger Wild Wings zeigten sich dagegen in den ersten Spielminuten zwar kämpferisch, doch ihre Effizienz vor dem Tor war nicht mit der der Panther zu vergleichen. Die Gäste dominierten die Anfangsphase, hatten jedoch zunächst Pech im Abschluss. Erst gegen Ende der ersten Periode konnten sie durch den Ausgleich den Druck der Schwenninger verringern und sich neu ausrichten.
Die nächste Herausforderung steht bereits am Freitag an, wenn die Düsseldorfer EG in der Saturn-Arena zu Gast ist. Das Team wird alles daran setzen, die derzeitige Form und das Momentum aus den letzten Spielen mitzunehmen und erneut einen Sieg zu landen. Mit der gegenwärtigen Verfassung scheinen die Chancen dazu sehr gut zu stehen.