Im Spiel gegen den ERC Ingolstadt erlebten die Grizzlys Wolfsburg ein großes Eishockey-Drama. Trotz harter Kämpfe und beeindruckender Comeback-Momente musste das Team am Freitagabend in der Saturn-Arena mit einer 5:7-Niederlage die Heimreise antreten. Vor 3800 Zuschauern sah es zunächst düster für die Niedersachsen aus, die mit zwei Toren in Rückstand gerieten, jedoch durch Tore von Spencer Machacek und Andy Miele schnell zurück ins Spiel fanden. Diese starke Moral blieb jedoch unzureichend, um die letztendliche Niederlage abzuwenden.
Wolfsburgs Initialzündung wurde durch einen Fehler des Clubnamens geprägten Fabio Pfohl eingeleitet, als er den Puck im Angriff verlor, was Noah Dunham zur Führung für Ingolstadt nutzte. Trotz bemühter Angriffswelle konnte Wolfsburg die ersten beiden Überzahlchancen nicht in Punkte umwandeln, was in der Folge wichtig für den weiteren Verlauf wurde. Im zweiten Drittel erhöhten die Gastgeber durch eine unglückliche Abfälschung, und die Grizzlys waren gezwungen, ihren Rückstand zu verkürzen.
Doppelte Überzahl nicht genutzt
Die Grizzlys starteten das Mittelteil mit einer doppelten Überzahl, schafften es jedoch nicht, die Gelegenheit in Zählbares umzuwandeln. Die Effizienz vor dem Tor fehlte, während Ingolstadt auf Konter setzte und Druck auf die Defensive ausübte. Insbesondere Torhüter Michael Garteig hielt stark, und trotz mehrerer Schüsse fand der Puck nicht den Weg ins Netz. Nach dem Anschlusstreffer war das Spiel keinesfalls entschieden, denn im weiteren Verlauf der Partie scorte Ingolstadt erneut und stellte die Wolfsburger erneut vor ein Problem.
Auf der anderen Seite schaffte Justin Feser es, den Ausgleich für Wolfsburg zu erzielen, und damit die Dynamik in das Match zu bringen. Doch die Freude der Grizzlys war nur von kurzer Dauer, denn die Ingolstädter zogen wieder nach, sodass die Niedersachen in der Schlussphase wieder unter Druck gerieten. Die analoge Misere setzte sich fort, als Austen Keating das letzte Tor kurz vor der Schlusssirene erzielte.
„Wir fressen zu viele Gegentore, so kannst du nicht gewinnen“
Headcoach Mike Stewart äußerte sich nach dem Spiel über die hohen Gegentore, die seiner Meinung nach der Hauptfaktor für die Niederlage waren. „Es ist frustrierend, dass wir immer wieder Wege finden, uns selbst aus dem Spiel zu bringen. Wir müssen diszipliniert spielen, um solche Situationen zu vermeiden“, erklärte er. Trotz dieser Schwierigkeiten sieht der Coach die Saison noch lange nicht als verloren an und betont, dass Verbesserungen nötig seien.
Nach mehreren Auswärtsspielen haben die Grizzlys am Sonntag wieder die Möglichkeit, sich im heimischen Stadion zu beweisen, wenn die Adler Mannheim zu Gast sind. Dies könnte eine willkommene Gelegenheit bieten, um den Rhythmus des Spiels wiederzufinden und sich vor den eigenen Fans zu rehabilitieren.