In einer unerwarteten Wendung hat Oldenburg, eine Stadt im Bundesland Niedersachsen, mit einer plötzlichen Zunahme von haarigen Spinnentieren zu kämpfen. Die Rede ist von Chinesischen Wollhandkrabben, die sich offenbar überall in der Stadt breitmachen. Diese Kreaturen sind nicht nur auffällig, sondern auch in großer Anzahl unterwegs, was zu einem ernsten Problem für die Stadt und ihre Bewohner geworden ist.
Die Sichtungen dieser bis zu 30 Zentimeter großen und 400 Gramm schweren Krabben nehmen überproportional zu. Berichten zufolge hängen die Tiere in Türrahmen auf Augenhöhe oder liegen tot auf den Straßen, nachdem sie von Autos überrollt wurden. Insbesondere im Stadtpark Eversten Holz scheinen sie sich wohlzufühlen.
Plage für Natur und Menschen
Die Wollhandkrabbe hat sich an den Küsten von Niedersachsen und Bremen explosionsartig vermehrt. Die Naturkundler schlagen Alarm, denn die invasiven Arten stellen eine ernsthafte Bedrohung für das lokale Ökosystem dar. Als Allesfresser ernähren sich diese Krabben unter anderem von Larven anderer Tiere, wodurch das natürliche Gleichgewicht gefährdet wird.
Fischer in der Region sind ebenfalls verärgert, da die Krabben deren Fangnetze kaputtmachen und die Populationen einheimischer Tiere wie Würmer, Insekten und Muscheln verringern. Um mit dieser Invasion umzugehen, haben die Behörden in Bremerhaven Fallen entwickelt, um die Krabben einzufangen. Diese Fallen bestehen aus einem speziellen Rohr, das als Regenrinne fungiert und die Krabben beim Überqueren ins Innere fallen lässt.
Es ist bemerkenswert, dass die Wollhandkrabben ursprünglich aus Asien stammen und vermutlich vor etwa 100 Jahren als blinde Passagiere in den Ballastwassertanks von Schiffen nach Europa gelangten. Diese Plagegeister bevorzugen Süßwasser, wandern aber zur Fortpflanzung ins Brackwasser der Nordsee. In diesen Gebieten haben sie kaum natürliche Feinde, was ihre Populationen ungehindert wachsen lässt.
Die Situation in Oldenburg wirft Fragen auf, wie die Stadt mit dieser Bedrohung umgehen kann und inwieweit die Fischer und Naturschützer zusammenarbeiten müssen, um eine Lösung zu finden. Die Schädigung der Ufer durch die Krabben ist ein weiteres besorgniserregendes Zeichen, das dringendes Handeln erfordert. Weitere Informationen über dieses Phänomen sind in einem Artikel von www.hna.de zu finden.