Ein erschütternder Skandal erschüttert die Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen! Schwere Vorwürfe wegen möglicher Häftlingsmisshandlungen kommen ans Licht, und der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (CSU) sieht sich einem enormen Druck gegenüber. In einer Presseerklärung am 31. Oktober räumte er ein, dass sein Ministerium bereits seit einem Jahr über die gravierenden Vorwürfe informiert war, die sogar Folter im Raum stehen. „Wenn einem Rechtsstaat solche Vorwürfe gemacht werden, erschüttert das das Vertrauen“, erklärte Eisenreich und forderte eine umfassende Aufklärung der Vorfälle.
Die Situation eskalierte, als bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft gegen zehn Verdächtige ermittelt, darunter die stellvertretende Anstaltsleiterin und neun weitere Mitarbeiter. Es geht um mögliche Körperverletzungsdelikte und tätliche Übergriffe auf Gefangene. Die Vorwürfe sind alarmierend: Häftlinge sollen möglicherweise unbekleidet in besonders gesicherten Hafträumen untergebracht worden sein, ohne dass die rechtlichen Voraussetzungen dafür gegeben waren. Um die Aufklärung zu erleichtern, wurde die Leiterin der JVA vorläufig suspendiert, obwohl gegen sie kein Disziplinarverfahren läuft.
Ermittlungen im Gange
Die Staatsanwaltschaft hat eine spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet und bereits umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Während die suspendierte stellvertretende Leiterin die Vorwürfe vehement bestreitet, fordern ihre Anwälte, dass das Justizministerium nicht länger als Aufsichtsbehörde fungieren sollte. Eisenreich betonte, dass die Unschuldsvermutung gilt und die Mehrheit der über 6000 Mitarbeiter im Vollzugsdienst vorbildliche Arbeit leistet. Dennoch bleibt die Frage, wie es zu diesen gravierenden Vorwürfen kommen konnte und welche Konsequenzen dies für die JVA haben wird.