Brutale Prügelattacken in Wien: Polizei greift durch!
In Wien greift eine rivalisierende Jugendbande Jugendliche an, gefilmt und in sozialen Medien geteilt. Polizei ermittelt.

Brutale Prügelattacken in Wien: Polizei greift durch!
In Wien hat die Polizei eine brutale Prügelattacke auf drei Jugendliche untersucht, die von einer Gruppe von neun Teenagern begangen wurde. Der Übergriff ereignete sich Anfang Oktober in der Nähe der U-Bahn-Station Aspernstraße. Laut exxpress.at begannen die Vorfälle am 5. Oktober, als mehrere Jugendliche am Würstelstand im Gewerbepark Stadlau randalierten. Dies führte zu einem Streit mit mehreren Männern, die daraufhin brutal attackiert wurden, wobei sie schwere Verletzungen erlitten, darunter Kopfverletzungen und eine gebrochene Schulter.
Der Übergriff am nächsten Tag, der von einem Video festgehalten wurde, resultierte in einem weiteren Angriff auf die drei Jugendlichen, bei dem nicht nur prügelten, sondern auch raubten und eines der Opfer schwer sexuell missbrauchten. Die Tat wurde in den sozialen Medien verbreitet und führte zur Identifizierung der Täter. Fünf der Jugendlichen, deren Alter von 14 bis 19 Jahren reicht, wurden in Untersuchungshaft genommen, während vier weitere auf freiem Fuß angezeigt wurden.
Steigende Gewalt und digitale Risiken
Die erschreckenden Vorfälle in Wien stehen im Kontext einer besorgniserregenden Zunahme von Hassinhalten und sexualisierter Gewalt im Internet. Laut dem Jahresbericht von jugendschutz.net wurden allein im vergangenen Jahr 17.630 Verstöße gegen den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz registriert, wobei 90 Prozent dieser Verstöße sexualisierte Gewalt betreffen. Diese Zahlen zeigen einen dramatischen Anstieg, von nur 5.000 verzeichneten Fällen zu 15.000.
Die Bundesjugendministerin Karin Prien äußerte sich über die Situation erschüttert und forderte eine konsequente Altersüberprüfung auf großen Plattformen. Die Probleme sind gewaltig: Kinder und Jugendliche sehen sich im Internet täglichen Gefahren wie Mobbing, Betrug und Missbrauchsversuchen ausgesetzt. Ein 21-jähriger Hamburger wird zudem verdächtigt, junge Menschen im Netz zu Gewalt und Suizid angestiftet zu haben.
Sensibilisierung für digitale Gefahren
Um dem entgegenzuwirken, wurde das EU-geförderte Projekt „Super Cyber Kids“ initiiert, das die Internetkompetenz von Nutzern im Alter von 8 bis 13 Jahren fördern soll. Forscher der Universität Mannheim haben ein Kompetenzmodell entwickelt, das Fähigkeiten für sicheres Surfen identifiziert. Zu den zentralen Kompetenzen gehören der Umgang mit persönlichen Daten, das Erkennen von Cyberattacken und die Entwicklung kritischen Denkens. Es ist entscheidend, dass Kinder lernen, Informationen zu hinterfragen und sich der Gefahren im Netz bewusst zu werden, wie br.de beschreibt.
Durch Bildungsinitiativen und Materialien für Lehrkräfte soll erreicht werden, dass alle Kinder, insbesondere aus bildungsbenachteiligten Familien, umfassend über scheinbar harmlose Gefahren des Internets informiert werden. In Anbetracht der Geschehnisse in Wien wird der Handlungsbedarf im Bereich des Jugendschutzes und der digitalen Aufklärung immer deutlicher.